Kreis Cluj

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Cluj ist ein rumänischer Kreis (Județ) in der Region Siebenbürgen mit der Kreishauptstadt Cluj-Napoca (Klausenburg). Seine gängige Abkürzung und das Kfz-Kennzeichen ist CJ.

Der Kreis Cluj grenzt im Norden an den Kreis Maramureș, im Osten an die Kreise Bistrița-Năsăud und Mureș, im Süden an den Kreis Alba, im Westen an den Kreis Bihor und im Nordwesten an den Kreis Sălaj.

Geschichte[Bearbeiten]

Im Zuge der nach dem Ersten Weltkrieg im Vertrag von Trianon festgelegten Gebietsabtretungen Ungarns fiel auch das Komitat Klausenburg an Rumänien. Es wurde als Județul Cojacna in das System der rumänischen județe integriert und 1925 in Județul Cluj umbenannt. Der damalige Kreis war mit einer Ausdehnung von 4.813 km² kleiner als heute und hatte 333.545 Einwohner. Seine einzigen Städte waren Cluj (Klausenburg) und Huedin.

Unter König Karl II. wurde der Kreis Cluj 1938 mit sechs weiteren Kreisen als Ținutul Crișuri (dt. etwa Kreisch-Gau) zusammengelegt. Die Stadt Cluj wurde zum Verwaltungssitz des den gesamten Nordwesten Rumäniens umfassenden Gebietes, wobei die Einteilung des Landes in Gaue nur etwa zwei Jahre Bestand haben sollte. Bedingt durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch, mit dem das nördliche Siebenbürgen ab 1940 wieder Ungarn zugesprochen wurde, verlor Rumänien die beinahe gesamte Fläche des ehemaligen Kreises Cluj. Der verbliebene Rest auf rumänischem Gebiet wurde an den nunmehr wiederhergestellten Județul Turda angegliedert.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte auch Nord-Siebenbürgen wieder zu Rumänien. Als die Volksrepublik 1950 durch eine weitere, tiefgreifende Gebietsreform in 28 Regionen (regiuni) eingeteilt wurde, entstand die Region Cluj, die wiederum in acht Rajonen (raioane) unterteilt wurde. Die Verwaltungseinheit umfasste in etwa die Gebiete der heutigen Kreise Cluj und Sălaj, wurde später vergrößert und die Zahl ihrer Rajone mehrmals verändert.

Seit 1968 – mit Wiedereinführung des județ-Systems – existiert der Kreis Cluj in seiner heutigen Ausdehnung. Bis auf wenige Ausnahmen bedeckt er das komplette Gebiet des historischen Kreises aus der Zwischenkriegszeit und wurde zusätzlich in nördliche und südliche Richtung ausgedehnt.