Rumänien

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Rumänien ist eine präsidentielle Republik in Südosteuropa. Das Land liegt am Schwarzen Meer und erstreckt sich in westlicher Richtung über den Karpatenbogen bis zur Pannonischen Tiefebene. Rumänien grenzt an 5 Staaten: im Süden an Bulgarien, im Westen an Serbien und Ungarn, im Norden sowie im Osten an die Ukraine und Moldau.

Der moderne rumänische Staat entstand 1859 durch die Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachei zum Fürstentum Rumänien. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dem Königreich Rumänien Siebenbürgen, die Bukowina und das Banat von Österreich-Ungarn, die Süddobrudscha vom Königreich Bulgarien und Bessarabien vom Russischen Kaiserreich zugesprochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Rumänien während des Kalten Krieges Teil des Warschauer Paktes. Es unterhielt als einziges Land des Warschauer Paktes ununterbrochen diplomatische Beziehungen zu Israel. Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert und wurde Mitglied der NATO (2004) sowie der Europäischen Union (2007).

Mit 238.391 km² verfügt Rumänien über die achtgrößte Fläche und mit etwa 19,3 Mio. Einwohnern über die sechstgrößte Bevölkerung aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Hauptstadt ist Bukarest ist mit 1,81 Mio. Einwohnern die siebtgrößte Stadt der Europäischen Union, knapp nach Hamburg (1,85 Millionen). Weitere bedeutende Großstädte sind Cluj-Napoca (Klausenburg), Timișoara (Temeswar), Iași (Jassy), Constanța (Konstanza), Craiova und Brașov (Kronstadt).

Etymologie[Bearbeiten]

Der rumänische Begriff România kommt von român (Rumäne), was seinerseits eine Ableitung des lateinischen romanus (Römer, römisch) ist.

Im 16. Jahrhundert berichteten italienische Reisende, dass die Bewohner auf dem Gebiet des heutigen Rumäniens sich selbst Römer nannten. In einem Brief des Kaufmanns Neacșu von 1521 wird das Fürstentum Walachei als „Rumänisches Land“ (rumänisch: Țara Românească) bezeichnet. Die moderne Entsprechung România ist seit dem frühen 19. Jahrhundert gebräuchlich.

Historische Dokumente weisen die Schreibweisen rumân und român zur Bezeichnung der Rumänen auf, die ursprünglich synonym verwendet wurden. Im 17. Jahrhundert nahm die vorherrschende Sprechform rumân die Bedeutung Leibeigener an, während român seine Bedeutung als Bezeichnung der Rumänen beibehielt.

Nach der Abschaffung der Leibeigenschaft Mitte des 18. Jahrhunderts ging die Form rumân allmählich aus der Sprache verloren, ist im Deutschen aber bis heute Wortstamm von Rumänien.