Russisches Kaiserreich

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Russisches Kaiserreich ist neben Kaiserreich Russland der in der Geschichtswissenschaft gebräuchliche Name für das Russische Reich im Zeitraum von 1721 bis 1917. Die offizielle Staatsbezeichnung ist russisch (Wse-)Rossijskaja imperija, wörtlich: „(All-)Russisches Imperium“. Ebenso finden die Bezeichnungen Russisches Zarenreich und zaristisches Russland zuweilen Verwendung, obgleich Zar Peter der Große den Zarentitel 1721 durch den des Kaisers ersetzt hatte.

Zur Zeit seiner größten Ausdehnung Mitte des 19. Jahrhunderts stellte das Territorium des Russischen Kaiserreichs das drittgrößte Reich der Weltgeschichte (nach dem Britischen Weltreich und dem Mongolischen Reich) bzw. das größte zusammenhängende neuzeitliche Reich dar. Infolge der Februarrevolution 1917 ging das Kaiserreich unter.

Geographie[Bearbeiten]

Ausdehnung[Bearbeiten]

Seine größte Ausdehnung erlangte das Reich zwischen 1742 und 1867 (mit der Einverleibung des Gebiets der heutigen Staaten Estland, Lettland, Litauen im Baltikum, Finnlands, eines großen Teils Polens, von Landstrichen im Nordosten der Türkei sowie Alaska) und war damit (nach dem Mongolischen Reich) der größte zusammenhängende Staat bzw. Herrschaftsraum der Geschichte.

Das Reich grenzte 1917 an zehn Nachbarstaaten: Norwegen, Schweden, das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn, Rumänien, das Osmanische Reich, Persien, Afghanistan, China sowie an das japanische Korea. Es grenzte ferner an die Ostsee, das Schwarze Meer, das Kaspische Meer, den Pazifischen Ozean, das Ochotskische Meer, das Beringmeer, die Ostsibirische See, die Laptewsee, die Karasee, die Barentssee sowie an das Weiße Meer.

Das Territorium Russlands umfasste zuletzt mit rund 22,7 Millionen Quadratkilometern fast ein Sechstel des Festlandes der Erde. In West-Ost-Richtung erstreckte es sich vom Schwarzen Meer und der Ostsee bis zum Pazifischen Ozean über fast 10.000 Kilometer. Von Norden nach Süden hatte es eine Ausdehnung von fast 5000 Kilometern.