Finnland

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Finnland ist eine parlamentarische Republik in Nordeuropa, seit 1995 Mitglied der Europäischen Union und seit April 2023 Mitglied der NATO. Finnland grenzt an Schweden, Norwegen, Russland und die Ostsee.

Mit ca. 5,5 Mio. Einwohnern auf einer Fläche fast so groß wie Deutschland gehört Finnland zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas. Der Großteil der Bevölkerung lebt im Süden des Landes mit der Hauptstadt Helsinki sowie den Großstädten Espoo, Tampere, Vantaa und Turku. Die beiden Amtssprachen sind Finnisch und Schwedisch, wobei 88,7% der Bevölkerung finnisch- und 5,3% schwedischsprachig sind. Die einsprachig schwedische Inselgruppe Åland hat einen weitreichenden Autonomiestatus.

Seit dem Ende der letzten Kaltzeit ist Finnland nachweislich von Menschen besiedelt. Ab der Völkerwanderungszeit kam Finnland über den sich ausweitenden Ostseehandel stärker in Kontakt mit dem übrigen Europa. Im Hochmittelalter wurde es christianisiert. Finnland war jahrhundertelang ein Teil Schwedens. Es geriet im 18. Jahrhundert zunehmend in den Einflussbereich des expandierenden Russischen Kaiserreiches und wurde ihm 1809 als Großfürstentum Finnland eingegliedert. Mit der Einführung des Frauenwahlrechts 1906 war Finnland das erste Land in Europa, in dem das aktive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene eingeführt wurde, und weltweit war es nach Neuseeland und Australien der dritte Staat. Beim passiven Wahlrecht ist Finnlands Spitzenstellung noch deutlicher: Erstmals weltweit wurden Frauen in ein Parlament gewählt.

Der Sturz des russischen Zaren (Nikolaus II. dankte Mitte März 1917 ab) und die Oktoberrevolution 1917 ermöglichten Finnland die Loslösung von Russland. Am 06.12.1917 beschloss das finnische Parlament die finnische Unabhängigkeitserklärung.