Kykladen

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Die Kykladen (Kyklades), auch Zykladen, sind eine Inselgruppe im Ägäischen Meer, die bis 2010 eine der beiden Präfekturen der griechischen Verwaltungsregion (Periferia) Südliche Ägäis bildeten. In der Antike wurden die Inseln als Kreis um das heilige Eiland Delos betrachtet, was zur Bezeichnung Kykladen (‚Ringinseln‘, (kýklos) = Kreis) führte, während man die außerhalb dieses Kreises gelegenen Inseln Sporaden (‚zerstreute Inseln‘) nannte. Die Kykladen sind eines der beliebtesten touristischen Reiseziele in Griechenland.

Geografie, Geologie und Gliederung[Bearbeiten]

Die antiken Autoren fassen Anzahl und Umfang der Inseln unterschiedlich. Strabon (Geographie 10, S. 485) zählt zwölf Inseln auf: Keos, Kythnos, Seriphos, Mēlos, Siphnos, Kimolos, Paros, Naxos, Syros, Mykonos, Tēnos und Andros. Artemidoros und ihm später folgend Plinius erhöhten diese Zahl auf fünfzehn (mit Prepesinthos (Despotiko), Ōliaros (Andiparos) und Kyaros (Gyaros)). Die Auflistung des Pseudo-Skylax unterscheidet sich von anderen in der Aufzählung einer nördlichen und einer südlichen Gruppe. Mit Keos, Helena (Makronisos), Kythnos, Seriphos, Siphnos, Paros, Naxos, Dēlos, Rhēnē (Rinia), Syros, Mykonos, Tēnos und Andros in der nördlichen und Mēlos, Kimolos, Ōliaros, Sikinos, Thēra (Santorin), Anaphē und Astypalaia in der südlichen Gruppe umfasst seine Definition die meisten Inseln der heutigen Präfektur und zusätzlich Astypalea, das heute zum Dodekanes gerechnet wird. Die meisten antiken Autoren jedoch folgten grundsätzlich der Zuordnung Strabos, wobei gelegentlich Rhēnē statt Mēlos genannt wurde.

Die Inseln der Kykladen bestehen meist aus Gneis und Glimmerschiefer, mitunter auch aus Granit und vulkanischem Gestein. Wegen ihrer Fruchtbarkeit und ihres milden Klimas nannte sie das Altertum die „Perlen von Hellas“. Heute sind viele der Inseln jedoch ohne Baumvegetation, darum auch wasserarm, kahl und verbrannt. Dennoch liefern sie noch immer Wein, Öl, Baumwolle, Seide, Südfrüchte, Honig etc.