Magdeburger Börde

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Die Magdeburger Börde ist eine für ihre ertragreichen Schwarzerden bekannte Bördelandschaft unmittelbar westlich Magdeburgs in Sachsen-Anhalt und ist Teil der Planungsregion Elbe-Börde-Heide.

Abgrenzung[Bearbeiten]

Nach Norden, Osten und Süden ist die Magdeburger Börde vergleichsweise scharf durch Flussniederungen begrenzt. Im Norden ist es die der Ohre am Südrand der Colbitz-Letzlinger Heide, im Osten das Tal der Elbe bei Magdeburg im Biosphärenreservat Mittlere Elbe nebst Mündungslauf der Saale und im Süden die Niederung der Bode.

Im Westen galt immer als unstrittig, dass das Hohe Holz bereits die westliche Nachbarlandschaft, das später so genannte Ostbraunschweigische Hügelland, einleitet, in dem sich Bördelandschaften mit bewaldeten Höhenzügen, davon der gewaltigste sicher der 323 m hohe Elm, ablösen. Auch galten Oschersleben (Bode) im Westen und Haldensleben im Nordwesten als grobe Randpunkte.

Der erste Versuch, eine verbindliche Westgrenze nördlich des hohen Holzes zu legen, fand im Rahmen der Arbeiten zum Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands während der ersten Kartierung 1:1.000.000 im Jahr 1954 statt. Er verlängerte die Westgrenze der Magdeburger Börde, vom Hohen Holz beginnend, nach Nordwesten bis zum Beginn des Lappwaldes, wodurch die Obere Aller bis etwa Alleringersleben noch Teil der Landschaft war. Die neuere Kartierung des Handbuchs von 1960 modifizierte diese Grenze insofern, als sie das Allertal bereits zum Ostbraunschweigischen Hügelland ausgrenzte. Als Fläche wurde in der 6. Lieferung des Handbuchs (1959) 931 km² angegeben.

Eine feinere Gliederung erfolgte auf dem Einzelblatt 1:200.000 87 Braunschweig, das nach Osten so gerade in die Börde reichte, durch Theodor Müller im Jahr 1962. Müller folgte dem Text Oskar Augusts des Handbuchs von 1959 zu einer alternativen – also nicht der ein Jahr jüngeren Kartierung – und legte die Westgrenze nördlich des Hohen Holzes an eine Stauendmoräne, die von ihm so genannte Druxberger Hügelkette, die unmittelbar von südöstlich des Hohen Holzes der Elbe-Weser-Wasserscheide nach Nordnordosten folgt. Sie beginnt am unbewaldeten Kniel (205.3 m) nordwestlich Schermckes, flankiert Seehausen westlich, passiert das namensgebende Druxberge und erreicht am Wartberg (178.4 m) ihr Ende. Vom Osthang dieser Endmoräne aus geht die Grenze nordnordöstlich weiter nach Nordgermersleben und bleibt ab dort stets östlich einer Nebentalung, schließlich der eigentlichen Talung der Beber bis zu ihrer Mündung in die Ohre.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat, sich im Westen an Blatt 87 Braunschweig orientierend, eine Fläche von 949 km² ermittelt, die jedoch den kleinen Teil, der in den Verdichtungsraum Magdeburg fällt, ausspart. Auch Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt und Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, die im Jahr 2001 eine Gliederung des Bundeslandes in sogenannte „Landschaften“ publiziert haben, grenzen die Magdeburger Börde sehr ähnlich wie Müller ab. Wie auch Müller – und darin etwas abweichend vom BfN – sieht diese Gliederung das Bodeufer unmittelbar nördlich der Mündung des Großen Grabens bei Oschersleben als westlichsten Punkt der Börde.