Maschinenkarabiner

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Maschinenkarabiner (kurz MKb) ist die mittlerweile veraltete Bezeichnung für militärische Handfeuerwaffen mit der Möglichkeit, Einzel- und Dauerfeuer abzugeben, die für Mittelpatronen eingerichtet sind. Die taktischen Eigenschaften der MKb entsprechen auf kurze Entfernung (bis 200 m) denen von Maschinenpistolen, auf mittlere (bis 400, mit Zielfernrohr auch bis 600 m) denen von Gewehren sowie im Dauerfeuer mit Feuerstößen bis zu dieser Entfernung denen von Maschinengewehren. Von Maschinenpistolen, die üblicherweise einen unverriegelten Feder-Masse-Verschluss haben, unterscheiden sich MKb durch den (teil-)verriegelten Verschluss.

Maschinenkarabiner haben als Rückstoß- oder Gasdrucklader dasselbe Ladeprinzip wie andere Maschinenwaffen. Sie können sowohl klassisch (Rohr, Verschluss mit Verschlussbahn im Gehäuse und darunterliegendem Abzugsmechanismus und Schulterstütze) als auch in Bullpup-Bauweise aufgebaut sein.

Die Wirkung einer Waffe wird durch das Kaliber, die Ladung und die Rohrlänge bestimmt. Das Geschoss der beim Sturmgewehr 44 benutzten Mittelpatrone 7,92 × 33 mm kurz hatte denselben Durchmesser wie das der Ordonnanzpatrone 8×57 IS, durch die reduzierte Ladung aber einen deutlich geringeren Rückstoß und damit weniger Reichweite und Eindringtiefe.

Quellen[Bearbeiten]

  • Ian V. Hogg, John Weeks: Military Small Arms of the 20th Century. Expanded, updated illustrated Encyclopedia of the World's small Caliber Firearms. 7th edition. Krause Publications, Iola WI 2000