Massiv

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Massiv (frz. massif, „massig“, „kompakt“) ist eine Bezeichnung für verschiedene größere, kompakte, positive Reliefformen (Gebirgsmassiv, Gebirgsstock oder Gipfelstock und Ähnliches) und bzw. oder für bestimmte Bereiche an der Erdoberfläche, die sich geologisch von ihrer Umgebung relativ scharf abgrenzen.

Allgemeines[Bearbeiten]

Massive sind nicht als Gebirgszüge (Kettengebirge) und Bergketten organisiert, können aber in solche integriert sein. Sie sind meist kompakt und rundum von Tälern oder Tal-Pass-Zügen umgrenzt oder bilden eine mehr oder weniger gänzlich frei stehende geomorphologische oder zumindest geologische Einheit.

In vielen Fällen ist diese morphologische Eigenständigkeit auch geologisch begründet, z. B. weil sich das Verwitterungsverhalten der entsprechenden Gesteine von dem der umliegenden unterscheidet. Dabei können Massive verschiedene tektonische oder anderweitige Vorgeschichten aufweisen. So werden Gesteinskörper mit steil einfallenden geologischen Grenzen als Stock bezeichnet. Klippen sind Reste tektonischer Decken, die durch Erosion von ihrem ursprünglichen Gesteinsverband abgetrennt wurden. Bruchschollen sind inselartig aus ihrer Umgebung tektonisch herausgehobene Bereiche der Erdkruste. Hierbei bestehen teilweise deutliche Unterschiede in der räumlichen Ausdehnung. Zudem werden oft einzelne Bergmassive innerhalb eines größeren Gebirgsmassivs unterschieden.

Quellen[Bearbeiten]

  • André Cailleux: Der unbekannte Planet: Anatomie der Erde. Kindlers Universitätsbibliothek, München 1968, Kap. 1 und 3.