Museumsbahn

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Eine Museumsbahn ist eine Eisenbahn, die mit historischen Schienenfahrzeugen zum Zweck der betriebsfähigen Erhaltung historischer Technik sowie als Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr betrieben wird. Im Gegensatz zu statischen Museumsexponaten wird so dem Publikum die Möglichkeit geboten, verkehrsgeschichtliche Objekte wie Dampflokomotiven im aktiven Einsatz zu erleben. In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurde sie Traditionsbahn genannt.

Definition[Bearbeiten]

Der Verband deutscher Museums- und Touristikbahnen, dem die meisten deutschen Museumsbahnvereine angehören, definiert so:

Zitat
Eine Museums- oder Touristikeisenbahn ist ein Eisenbahnunternehmen gemäß § 2 (1) AEG, das betrieben wird, um eine Eisenbahn(-infrastruktur) wie in der Vergangenheit zu erhalten, wiederherzustellen oder nachzustellen, oder historische oder spezielle Formen der Antriebstechnik oder des Rollmaterials zu demonstrieren oder zu betreiben und ausschließlich oder überwiegend für touristische Zwecke, Freizeit- oder Bildungszwecke genutzt wird.

Am häufigsten werden die Erhaltung und der Betrieb dieser Bahnen von Vereinsmitgliedern in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Eisenbahnvereinen durchgeführt. Es gibt aber auch Museumsbahnen, die in kommunaler Verantwortung oder in der Betriebsverantwortung für den Eisenbahnbetrieb durch Unternehmen (GmbH, AG) (Betriebsgesellschaften) geführt werden. Der Betrieb durch Privatpersonen oder Personengruppen (im Sinne einer GbR) ist aufgrund der damit verbundenen Haftungs- und Verantwortungsrisiken eher selten. Knapp 300 Dampflokomotiven kommen allein in Deutschland noch zum Einsatz.

Abhängig von den eingesetzten Fahrzeugen und der Strecke kann auch zwischen Museumseisenbahn und Museumsstraßenbahn unterschieden werden; auf der Nordseeinsel Spiekeroog gibt es ferner eine Museums-Pferdebahn, die Spiekerooger Inselbahn.