Oligozän

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Das Oligozän ist in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Serie (also ein Zeitintervall) innerhalb des Systems des Paläogens, früher des Tertiärs. Der Beginn des Oligozäns liegt bei etwa 33,9 Millionen Jahren, es endete vor etwa 23,03 Millionen Jahren. Dem Oligozän folgte das Miozän und ihm ging das Eozän voraus.

Namensgebung und Geschichte[Bearbeiten]

Der Name Oligozän (von Griech. ὀλίγος = „wenig, gering, schwach“ und καινός = „neu, ungewöhnlich“) wurde von Heinrich Ernst Beyrich 1854 vorgeschlagen.

Definition und GSSP[Bearbeiten]

Der Beginn des Oligozäns (und damit auch der Rupelium-Stufe) ist durch das Aussterben der Foraminiferen-Gattung Hantkenina definiert. Die Obergrenze (und damit die Untergrenze von Miozän und des Aquitaniums) wird durch mehrere Ereignisse gut definiert. Kennzeichnend ist die Basis der Magnetischen Polaritäts-Chronozone C6Cn.2n, das Erstauftreten der Foraminiferen-Art Paragloborotalia kugleri und das Aussterben der kalkigen Nannoplankton-Art Reticulofenestra bisecta (Basis der Nannoplankton-Zone NN1). Der GSSP (= globaler Eichpunkt) für die Basis des Oligozäns (und die Basis der Rupelium-Stufe) ist das Massignano-Profil in einem aufgelassenen Steinbruch auf der Ostseite der Straße von Ancona nach Sirolo an der Adriaküste nahe dem Dorf Massignano (Ancona, Italien).

Quellen[Bearbeiten]

  • Isabella Premoli-Silva, David G. Jenkins: Decision on the Eocene-Oligocene boundary stratotype. In: Episodes. Band 16(3), 1993