Olivingruppe

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Als Olivingruppe (kurz: der Olivin) wird eine Gruppe von Mineralen ähnlicher Zusammensetzung und Struktur aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ bezeichnet. Definitionsgemäß gehören dieser Gruppe Inselsilikate mit der allgemeinen Zusammensetzung A22+[SiO4] an, wobei A als Platzhalter für die chemischen Elemente Blei, Calcium, Cobalt, Eisen, Magnesium, Mangan und Nickel dient.

Alle Mitglieder der Olivingruppe kristallisieren im orthorhombischen Kristallsystem. Einzige Ausnahme ist der Laihunit, der in monokliner Symmetrie kristallisiert. Die Gruppenmitglieder entwickeln meist durchsichtige bis durchscheinende Kristalle mit einem tafeligen bis prismatischen Habitus und einem fett- bis glasähnlichen Glanz auf den Oberflächen. Die Farbe variiert meist zwischen hell- und dunkelgrün, kann aber auch gelbbraun bis schwarz und selten auch farblos sein. Auf der Strichtafel hinterlässt Olivin immer einen weißen Strich.

Mit einer Mohshärte von 6 bis 7 gehören die Olivine zu den mittelharten Mineralen, die sich wie das Referenzmineral Orthoklas (Härte 6) gerade noch mit einer Stahlfeile ritzen lassen oder wie Quarz (Härte 7) selbst in der Lage sind, Fensterglas zu ritzen. Olivin-Kristalle sind nach der c-Fläche (001) sehr deutlich und nach der b-Fläche (010) gut bis unvollkommen spaltbar. Zerbrichen die Kristalle nach anderen Raumrichtungen, sind die Bruchflächen unregelmäßig und muschelförmig.

Quellen[Bearbeiten]

  • Hans Jürgen Rösler: Lehrbuch der Mineralogie. 4., durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie (VEB), Leipzig 1987, ISBN 3-342-00288-3, S. 454–460.