Pluralismus (Philosophie)

Aus Twilight-Line Medien

Als Pluralismus bezeichnet man in der Philosophie Positionen, die eine Vielzahl grundlegender und irreduzibler Ebenen oder Erkenntnisformen in der Welt annehmen. Pluralismen unterscheiden sich damit zum einen von monistischen Theorien, wie etwa dem Physikalismus, der die Ebene des physischen Geschehens für die einzig grundlegende hält. Pluralistische Theorien unterscheiden sich jedoch auch vom Dualismus, der von zwei grundlegenden Ebenen ausgeht – dem Physischen und dem Mentalen.

Pluralistische Theorien variieren oft sehr stark in ihren metaphysischen und ontologischen Hintergrundannahmen. Während ontologische Pluralismen eine Vielzahl von grundlegenden Entitäten in der Welt postulieren, lehnen relativistische Pluralismen die Idee einer Ontologie ab und behaupten eine Vielzahl von Beschreibungssystemen oder Sprachspielen. „Pluralismus“ kann daher in der Philosophie nicht als eine einheitliche Position wahrgenommen werden.

Quellen[Bearbeiten]

  • Hans Jörg Sandkühler: Pluralismus, in: ders. (Hg.): Enzyklopädie Philosophie, Hamburg 1999.