Polynesische Sprachen

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Die polynesischen Sprachen bilden einen Zweig des Ozeanischen, einer Untergruppe des Malayo-Polynesischen innerhalb des austronesischen Sprachfamilie.

Die insgesamt 36 Sprachen werden von etwa 900.000 Menschen auf den polynesischen Inseln des Pazifiks gesprochen, unter anderem auf Tonga, Niue, Samoa, Wallis, Tuvalu, Futuna, Pukapuka, Tokelau, in Hawaii, den Marquesas, Tahiti, Rarotonga, Neuseeland und der Osterinsel.

Die bedeutendste polynesische Sprache ist das Samoanische mit 430.000 Sprechern, es folgen Tongaisch und Tahitianisch mit jeweils 125.000. Die meisten polynesischen Sprachen werden nur von wenigen Tausend Menschen gesprochen. Von den 310.000 Maori auf Neuseeland sprechen nur noch 60.000 ihre polynesische Sprache als Muttersprache. Die 210.000 indigenen Hawaiier haben ihre polynesische Sprache fast ganz zugunsten des Englischen aufgegeben (nur noch 1.000 Muttersprachler). Eine eigenständige Schrift entwickelten in Polynesien nur die Bewohner der Osterinsel für ihre Sprache Rapanui. Diese Schrift namens Rongorongo konnte bis heute nicht entziffert werden.

Polynesisch innerhalb des Austronesischen[Bearbeiten]

Mit der Besiedlung Polynesiens vom westlichen Pazifik ausgehend (Beginn etwa 300 n. Chr., Neuseeland wurde erst um 1.200 n. Chr. erreicht) eroberten die Polynesier einen ganz eigenen Raum für sich. Auf den einzelnen Inseln und Inselgruppen entwickelte sich die ursprünglich einheitliche Sprache der Siedler weiter. Es entstand die enge genetische Einheit der polynesischen Sprachen, die trotz der ungeheuren Entfernungen zwischen den Archipelen eine große Ähnlichkeit aufweisen. Gegenüber den anderen austronesischen Sprachen sind sie durch eine weitgehende Vereinfachung der Phonetik und Syntax gekennzeichnet.