Riedbächle (Benzenbach)

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Das Riedbächle ist ein etwa zweieinhalb Kilometer langer Bach auf der Ortsteilgemarkung Oberfischach der Gemeinde Obersontheim im Landkreis Schwäbisch Hall im nordöstlichen Baden-Württemberg, der gegenüber dem Weiler Rappoltshofen von rechts und Südwesten in den Benzenbach mündet.

Geographie[Bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten]

Der Riedbächle entsteht in beständigem Lauf etwa 2 km südwestlich der Ortsmitte des Obersontheimer Weilers Rappoltshofen am östlichen Abfall der Limpurger Berge im Waldgewann Harzplatte auf etwa 458 m. Bei feuchter Witterung jedoch entspringt er etwa einen Viertelskilometer weiter westlich und weiter oben am Berg auf etwa 480 n, etwas unterhalb der Stelle, wo der Nadelwald der Harzplatte an einem beginnenden Hohlweg des aufwärts steileren Hanganstiegs auskeilt. Von hier an zieht sich eine zwei bis drei Meter breite Mulde talwärts, die außerhalb des schmalen, sandigen Bachbetts unter Wipfellücken von Gras, unter dem Fichtendunkel aber von Moos bewachsen ist. Noch ehe die Rinne den querenden Waldweg erreicht, jenseits dessen der beständige Lauf beginnt, verliert sie sich wieder. Unmittelbar unterhalb des mit Dachplattenschutt befestigten Querweges zeigt sich dann eine etwas gewundene Geländerinne, in der der Bachlauf meist einsetzt.

Von hier fließt der Bach etwa 400 Meter weiter östlich-abwärts und verliert sich noch vor dem eichenbestandenen Waldrand gewöhnlich wieder. Gegen das angrenzende Feld hin sperrt ein höchstens anderthalb Meter hoher, 30–40 Meter langer Damm die hier flache Talmulde, hinter ihm sammelt sich bei mäßigem Regen in einzelnen flachen Pfützen das Wasser, ohne dass ein Ablauf sichtbar wäre. Ein herumliegender Rest eines Dränagerohrs weist aber darauf hin, dass offenbar das allenfalls hier sich stauende Wasser unterirdisch abgeführt wird. Im folgenden Feld, das zunächst anscheinend die Form einer flachen Wanne hat, gibt es nämlich keinerlei offenen Lauf mehr. Dies bleibt so auf den nächsten etwa 600 Metern, auf denen der Wasserlauf große Äcker, einen Feldweg und einen weiteren Acker unterquert. Dann beginnt eine kleine grasige, nach Nordosten ziehende Mulde im umgebenden, sehr flachen Terrain des Gewanns Streiche, an deren linkem Hang bald ein Feld sich bis zur Muldenlinie herabzieht; auch hier gibt es zunächst noch keinerlei Bachbett. Etwa hundert Meter später wird vor einem beginnenden Betonrohr ein Schluckloch im Gras freigehalten, aus dem bei Regen Rauschen von Wasser zu hören ist. Einige Dutzend Meter weiter läuft der Bach dann plötzlich in offenem Graben, der allerdings sommers hier noch kaum Wasser führt.

Dies bleibt auch so bis jenseits des nächsten querenden Wirtschaftsweges, an dessen Seite ein linker Nebengraben zuläuft. Erst etwa ab der Stelle, wo auch am linken Ufer wieder ein breiteres Wiesenstück anliegt, führt der Bach auch in der trockenen Jahreszeit kräftiger Wasser. Hier steht auch der erste einsame Busch am bisher kahlen Flurlauf. Knapp 200 Meter später unterquert das Riedbächle bei einem Aussiedlerhof auf dem linken flachen Hügel in der Wanne die Verbindungsstraße von Engelhofen nach Rappoltshofen (K 2622). Jenseits tieft sich nun das Tälchen stärker ein. Am steileren rechten Hang liegt in einem alten Baumgarten eine Kuhweide mit einer offenbar vom feuchten Hang her gespeisten Lache, aus der die Tiere trinken. Schon etwas über 500 Meter nach der Straßenquerung aber geht das Tälchen in die weite Aue des links schon sehr nahen Benzenbachs über. Das Riedbächle läuft etwas über hundert Meter an deren rechtem Hangfuß neben einer Hecke und biegt dann abrupt nach links ab. In künstlichem Graben läuft es nochmal hundert Meter nordwärts und mündet dann aus einem Rohr unter einem Feldweg hindurch gegenüber von Rappoltshofen auf etwa 398 m in den ebenfalls begradigten Lauf des unteren Benzenbachs, der nach einem knappen Kilometer weiteren ungefähr östlichen Laufs dann selbst in die Fischach mündet.

Das Riedbächle ist von seinem beständigen Waldursprung an 2,5 km lang und hat bei einem absoluten Sohlgefälle von ca. 60 m ein relatives von 24 ‰.

Am letzten Knick setzte sich das Riedbächle anscheinend in früherer Zeit in ostwärtigem Lauf als Birkenbach fort entlang der genannten Hecke. Näheres dazu siehe im Artikel zum Benzenbach.