Sachsen-Weimar

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Das Herzogtum Sachsen-Weimar war ein Land des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Thüringen und wurde von den ernestinischen Wettinern regiert (siehe Ernestinische Herzogtümer). Die Haupt- und Residenzstadt war Weimar. Es entstand bei der Erfurter Teilung 1572. Ab 1741 wurden die Herzogtümer Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach in Personalunion regiert, bildeten jedoch zwei getrennte Landesteile, bis sie 1809 formell im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach (ab 1815 Großherzogtum) vereinigt wurden.

Geschichte[Bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Weimar vor dem Machtantritt der Wettiner[Bearbeiten]

Die älteste Erwähnung des Ortes Weimar stammt (umstritten) aus dem Jahr 899 oder (sicher) aus dem Jahr 915. Im Jahr 949 traten zum ersten Mal Grafen von Weimar auf, 1062 wird die Grafschaft Weimar mit der benachbarten Grafschaft Orlamünde zur Grafschaft Weimar-Orlamünde vereinigt. 1112 stirbt das Grafengeschlecht Weimar aus, die Grafschaft fällt zunächst an eine Nebenlinie der Askanier, 1140 an deren Hauptlinie unter Albrecht dem Bären. Dessen Sohn Hermann I. gründet nach dem Tode Albrechts 1170 die jüngere Linie der Grafen von Weimar-Orlamünde. Die Askanier können sich bis 1365 halten, als sie im Zuge ihrer Niederlage im Thüringer Grafenkrieg ihre Grafschaft dem Hause Wettin als Lehen auftragen mussten. 1486 sterben die askanischen Grafen schließlich aus, Wettin zieht die Grafschaft als erledigtes Lehen ein, seitdem gehörte die Grafschaft endgültig zum Machtbereich der Wettiner.