Schmelzwasser
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Schmelzwasser sammelt sich nach der Kälteperiode aus Schnee- und Eisschmelze in Bächen und Flüssen. Der Abfluss des Wassers führt im Frühjahr und Sommer oft zu Hochwasser oder Überschwemmungen, je nach Ausdehnung des Einzugsgebietes, Temperaturänderungen und hinzukommenden Niederschlägen.
Schmelzwasser in engerem Sinne bezeichnet der Glaziologie das an Gletschern entstehende Wasser (siehe Gletscherschmelze).
Untergliederungen[Bearbeiten]
- Intraglaziäres Schmelzwasser entsteht in Gletscherspalten des vereisten Bereichs.
- Subglaziäres Schmelzwasser in Rinnen am Grund des Gletschers. Der gewaltige Druck der Eismassen lässt das Eis schmelzen (siehe Phasendiagramm).
- Supraglaziäres Schmelzwasser entsteht auf der Gletscheroberfläche durch Wärmeeinwirkung der Sonne oder der Umgebungstemperatur am Zungenende. Aus diesem Wasser entstehen auch sogenannten „Rinnenseen“.
- Proglaziäres Schmelzwasser bildet sich am Gletschertor und tritt als Gletscherbach aus.
Quellen[Bearbeiten]
- Alison F. Banwell, Ian C. Willis, Grant J. Macdonald, Becky Goodsell, Douglas R. MacAyeal: Direct measurements of ice-shelf flexure caused by surface meltwater ponding and drainage. In: Nature Communications. 10, 2019, doi:10.1038/s41467-019-08522-5.