Seeklima

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Als Seeklima (auch Maritimes/Ozeanisches Klima) werden Klimatypen außerhalb der Tropen beziehungsweise innerhalb der Jahreszeitenklimate bezeichnet, deren jährlicher Temperaturverlauf durch den Einfluss von Ozeanen eine Schwankungsbreite der monatlichen Durchschnittstemperaturen von unter 20 °C im Jahr (Jahresamplitude) auszeichnen. Das Wasser der Ozeane wirkt hier als Temperaturpuffer („Ozeanischer Temperaturgang“). Das konkrete Ausmaß dieses Wertes wird als (thermische) Maritimität bezeichnet. Zuweilen wird davon die hygrische Maritimität unterschieden, die auf den typischen Wasserhaushalt ozeanisch geprägter Gebiete Bezug nimmt: Er ist durch eine größere Luftfeuchtigkeit, ganzjährig fallende Niederschläge und einen hohen Bewölkungsgrad gekennzeichnet.

Da sich die Wassertemperatur auf Grund der großen Wärmekapazität langsamer ändert als die Temperatur auf dem Land, wird das Land in der Nähe der Küste im Sommer vom Meer gekühlt, dafür im Winter von ihm erwärmt. Zudem reduziert der vergleichsweise hohe Wasserdampfgehalt der Luft die Sonneneinstrahlung. So kommt es im Vergleich zum kontinentalen Klima zu wesentlich geringeren Temperaturunterschieden sowohl zwischen Tag und Nacht als auch zwischen Sommer und Winter.

In der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger entspricht das Seeklima vor allem dem Typ Cfb (ozeanisches Klima).

Global betrachtet machen Seeklimate über 20% der außertropischen und knapp 15 % aller Klimate aus.