Spitzmäuse

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Die Spitzmäuse (Soricidae) sind eine artenreiche Säugetierfamilie. Trotz der äußeren Ähnlichkeiten mit den Mäusen gehören sie nicht zu den Nagetieren, sondern zur Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Weltweit werden mehr als 350 Arten unterschieden, von denen rund 10 auch in Mitteleuropa leben.

Beschreibung[Bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten]

Spitzmäuse haben ein mäuseähnliches Erscheinungsbild, allerdings ist die Schnauze länglich zugespitzt. Die Gliedmaßen sind kurz, die Füße enden jeweils in fünf Zehen und sind unspezialisiert. Bei einigen wasserbewohnenden Arten jedoch besitzen die Zehen einen Borstensaum, der ähnlich wie eine Schwimmhaut wirkt. Spitzmäuse sind vergleichsweise kleine Säugetiere, sie erreichen Kopf-Rumpf-Längen von 3 bis 18, meist zwischen 6 und 10 Zentimetern. Die Schwanzlänge ist variabel, insbesondere einige unterirdisch grabend lebende Arten weisen einen auffälligen kurzen Schwanz auf. Das Gewicht variiert meist zwischen 3 und 18 Gramm, in Ausnahmefällen bis zu 65 Gramm. Die Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus) zählt mit einer Körperlänge von 3,5 bis 5 Zentimetern und einem Gewicht von knapp 1,8 Gramm zu den kleinsten Säugetieren überhaupt. Viele Arten haben Duftdrüsen, mit denen sie ihr Territorium markieren.

Das Fell ist in der Regel dicht und kurz, seine Färbung variiert von gelblichbraun über verschiedene Grau- und Brauntöne bis zu schwarz. Die Unterseite ist meist heller, bei einigen Arten ist ein abrupter Übergang zwischen der dunklen Ober- und der hellen Unterseite zu beobachten. Das Herz einer Spitzmaus schlägt zwischen 800 und 1000 Mal pro Minute.

Systematik[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

  • Gerhard Storch: Lipotyphla, Insektenfresser. In: Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Band 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2004, ISBN 3-8274-0307-3, S. 514–524.