Stadtmauer

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Eine Stadtmauer ist eine historische Befestigungsanlage einer Stadt zum Schutz vor Angreifern. Sie stellt damit eine Form der Wehrmauer dar. Sie kann aus zugehauenen Fels-Steinen oder auch aus erhärtetem Lehm bestehen und ist mindestens mannshoch, meistens aber deutlich höher. Sie umgab die Ortschaft ganz oder teilweise. Je nach Verlauf des Geländes wurden auch natürliche Hindernisse wie Felsen, Seen oder Flüsse in den Verlauf der Mauer einbezogen. Eine Stadtmauer konnte nur durch die Stadttore passiert werden.

Eine Stadtmauer als Wehrmauer zu errichten oder zu einer Wehrmauer auszubauen war im Mittelalter ein Privileg, das durch das Befestigungsrecht verliehen wurde. Eine Wehrmauer wurde damit zu einer Auszeichnung und zum Merkmal einer Stadt oder eines Marktes. Das Stadt- oder Marktrecht war aber nicht automatisch mit dem Befestigungsrecht verbunden. Umgekehrt gab es im Mittelalter auch mit (meist einfacheren) Mauern befestigte Dörfer, beispielsweise im Thüringer Becken und in den Weinbaugebieten Südwestdeutschlands.