Sturmgewehr

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Ein Sturmgewehr (StGw) ist eine vollautomatische Schusswaffe mittleren Kalibers. Es handelt sich um relativ leichte und kompakte Mehrzweck-Militärgewehre, die waffentechnisch als Maschinenkarabiner gelten. Diese Gewehrart ist bei den meisten Streitkräften als Standardbewaffnung der Infanterie verbreitet.

Etymologie[Bearbeiten]

Der Begriff Sturmgewehr geht auf die propagandistische Namensgebung der Wunderwaffen im Deutschen Reich in der Zeit des Nationalsozialismus zurück und wurde für das Sturmgewehr 44 (StG 44) benutzt.

Die Bezeichnung Sturmgewehr eignet sich nicht, um eine Handfeuerwaffenkategorie nach technischen Gesichtspunkten klar zu definieren. Die meisten Armeen bezeichnen ihre Ordonnanzgewehre innerhalb ihrer Dienstvorschriften schlicht als Gewehr. Im westdeutschen Sprachgebrauch ist die nicht verbindliche Bezeichnung „Sturmgewehr“ mittlerweile zu einem Gattungsnamen für leichte militärische automatische Gewehre geworden (so wie „Jeep“ für Geländewagen oder „Colt“ für Revolver). Der Begriff „Sturmgewehr“ wird – trotz seiner falschen Ableitung – heute nicht nur in Deutschland verwendet, sondern findet auch bei der Namensgebung moderner automatischer Militärgewehre im deutschsprachigen Raum, wie beispielsweise beim Schweizer Sturmgewehr 57 und dem österreichischen Sturmgewehr 58, Einzug in die offizielle Namensgebung. Der englische Begriff „Assault rifle“ ist keine direkte Übersetzung des Deutschen, sondern geht auf die Art des Gebrauchs der Maschinenpistole durch die deutsche Infanterie im Ersten Weltkrieg zurück.

Quellen[Bearbeiten]