Töpferei

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Als Töpferei wird heute eine Technik zur Herstellung von Keramik genannt, bei der Gegenstände aus Ton oder Lehm geformt, getrocknet, dekoriert und gebrannt werden, wodurch die Endprodukte hart und teilweise wasserundurchlässig werden. Der Wortstamm Topf belegt, dass diese Technik zur Herstellung von Rotationskörpern im Gegensatz zu heute ursprünglich ausschließlich für die Herstellung von topfförmiger Gefäßkeramik verwendet wurde.

Wortbedeutung[Bearbeiten]

Eine Person, die Töpferei-Erzeugnisse herstellt, wird als Töpfer (mittelniederdeutsch potter) und der Ort, an dem der Töpfer arbeitet, als Töpferei bezeichnet. Früher wurden in Norddeutschland auch Ofensetzer als Töpfer bezeichnet, da sie die topf- oder becherförmigen Ofenkacheln damals noch selbst herstellten. Eine ebenfalls frühere und heute noch in Bayern gebräuchliche Berufsbezeichnung ist Hafner (von „Hafen“, Behälter), worunter auch der Beruf des Ofenbauers verstanden wurde. Zur Abgrenzung wurde später der Begriff „Scheibentöpfer“ gebräuchlich.

Die korrekte Berufsbezeichnung der Handwerkskammern bzw. im Innungswesen lautet seit 2009 nicht mehr Töpfer (Ausbildungsberuf von 1938 bis 1984) bzw. Keramiker mit Spezialisierung „Töpfer“ oder Scheibentöpfer, sondern ausschließlich Keramiker, da neben der handwerklichen Scheibentöpferei auch industrielle Fertigungsweisen wie die Gieß- oder Presstechnik gelehrt werden. Keramiker stellen nun je nach Ausbildungsbetrieb Gebrauchskeramik, Baukeramik wie Ofenkacheln (teilweise auf der Scheibe gedreht) Die Bezeichnung Keramiker wird für Personen mit künstlerischem Anspruch bevorzugt verwendet.

Quellen[Bearbeiten]

  • Friedrich Kluge (Hrsg.): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 21., unveränderte Auflage. De Gruyter, Berlin / New York 1975