Tonnengewölbe

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Als Tonnengewölbe bezeichnet man ein Gewölbe mit zwei gleich langen parallelen Widerlagern.

Konstruktion und Bezeichnungen[Bearbeiten]

Das Tonnengewölbe ist die geometrisch einfachste Gewölbeform und ist auch baukonstruktiv aus dem Bogen entwickelt worden. Ihre Gewölbeform ist längs einer Achse mit gleichbleibendem Querschnitt. Das ideale Tonnengewölbe hat einen Querschnitt mit Halbkreisbogen auf einem rechteckigen Grundriss (Rundtonne), doch werden unter der Bezeichnung Tonnengewölbe auch entsprechend lineare Spitzbogengewölbe (Spitztonne), Korbbogengewölbe (Korbtonne) und Segmentbogengewölbe (Segmenttonne) subsumiert.

Wenn sich Tonnengewölbe gleicher Spannweite und Stichhöhe rechtwinklig durchdringen, ist dies ein Kreuzgewölbe. Trifft eine niedrigere Tonne auf eine höhere, wird eine Stichkappe gebildet.

Ein Tonnengewölbe ist „gerade“, wenn es einen rechteckigen Grundriss hat, „schief“, wenn der Grundriss parallelogramm- oder paralleltrapezförmig ist.

Gewölbe sind in der Regel massiv aus Steinen oder Gussmaterial errichtet; für ihre Erstellung werden Lehrgerüste benötigt. → Hauptartikel Gewölbebau.

Quellen[Bearbeiten]

  • Baukunde des Architekten. Unter Mitwirkung von Fachmännern der verschiedenen Einzelgebiete herausgegeben von den Herausgebern der Deutschen Bauzeitung und des Deutschen Baukalenders. Erster Band, erster Theil. Fünfte, wesentlich umgearbeitete und vermehrte Auflage, Verlag Deutsche Bauzeitung, Berlin 1903, S. 99 mit Fig. 230.