Trivialname

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Trivialnamen (zu trivial aus lat. trivialis; also einfache, verständliche oder auch altbekannte und gewöhnliche [Namen]) sind Bezeichnungen für Dinge, die keiner offiziellen – also etwa über den deutschen Sprachraum hinausreichenden, Systematik entsprechen, wie sie meist in den zugeordneten wissenschaftlichen Fachgebieten festgelegt wurden. Beispiele für derartige Fachgebiete sind die Biologie, Chemie, Medizin und Pharmazie, aber auch Bereiche oder Schwerpunkte vorgenannter wissenschaftlicher Fachgebiete wie deren technische Zweige.

Trivialnamen sind in den betreffenden Fachbereichen oft die bekannteren Namen. Sie werden aus Begriffen der Alltagssprache gebildet. Die fachsprachlichen, meist aus lateinischen oder griechischen Wörtern gebildeten Namen sind dagegen für weniger Vorgebildete semantisch schwerer verständlich.

Trivialnamen leiten sich oft von gemeinsprachlichen Bezeichnungen oder Volksnamen für den entsprechenden Gegenstand ab, sind aber nicht mit diesen identisch. Die oft inhärent unscharfen, gelegentlich sogar mehrdeutigen allgemeinsprachlichen Bezeichnungen erhalten im Rahmen der Fachlexik eine spezifische Bedeutung. Umgekehrt kommt es vor, dass fachsprachliche Ausdrücke aus der Wissenschaftssprache in den allgemeinen Wortschatz übergehen; sie sind in der neuen Verwendung dann keine Trivialnamen mehr. So entstand der Name des Küchenkrauts „Petersilie“ als Verballhornung aus dem (Neu-)Lateinischen Petroselinum. Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch sind auch die Trivialnamen meist präzise definiert und stehen den entsprechenden, meist aus lateinischen oder griechischen Wortstämmen gebildeten, wissenschaftlichen Namen in gleicher Abgrenzung gegenüber, während allgemeinsprachliche Bezeichnungen in der Regel unscharf abgegrenzt sind. So hat etwa der Trivialname Katzen eine andere Bedeutung als die ihm entsprechende allgemeinsprachliche Bezeichnung Katzen.