Varietät (Biologie)

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Die Varietät (lateinisch varietas, abgekürzt var.) ist in der Biologie eine taxonomische Rangstufe, die heute nur noch in der Botanik und der Mykologie verwendet wird. Die Varietät ist eine sekundäre Rangstufe zwischen Unterart und Form und wird für Populationen verwendet, die sich nur geringfügig vom Typus unterscheiden. Früher waren auch die Begriffe Abart bzw. Spielart (lateinisch aberratio, abgekürzt ab.) gebräuchlich.

Wird eine Varietät nochmals untergliedert, spricht man von Subvarietäten (abgekürzt subvar.)

Botanik[Bearbeiten]

Eine Varietät umfasst nach heutiger Auffassung mehrere Populationen, die in einzelnen oder sehr wenigen Merkmalen von der Typusform abweichen, im Gegensatz zur Unterart allerdings kein eigenes Areal besitzen. So unterscheiden sich die beiden Varietäten des Echten Kerbel (Anthriscus cerefolium) nur in der Behaarung der Früchte und in Geschmacks-Nuancen.

Häufig ist eine Varietät keine natürliche Verwandtschaftsgruppe, sondern umfasst eine Gruppe von zwar auffallenden, aber taxonomisch wenig relevanten Merkmalen. Sehr oft haben sie weder ein eigenes Areal noch verfügen sie über eine spezifische Standortsbindung. Die biologische Bedeutung der Merkmale und damit der Varietät ist daher häufig unklar.