Vegetationszone

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Vegetationszone (auch Florenzone, jedoch nicht Florenreich) nennt man einen Ausschnitt der irdischen Landfläche nach der größtmöglichen Zusammenfassung ähnlicher, natürlich entstandener Pflanzenformationen (etwa großflächig landschaftsprägende Wald- oder Offenlandtypen), die gleichartige klimatische Bedingungen benötigen und aufgrund der geographischen Breite ihres Vorkommens einer bestimmten thermischen Klimazone zugeordnet werden können.

Bei dieser Festlegung ist es unerheblich, ob es sich um nah verwandte Arten konkreter Pflanzengesellschaften innerhalb der Vegetation handelt oder nicht (Die verwandtschaftlichen Beziehungen aufgrund einer gemeinsamen Evolution der Pflanzenwelt werden geographisch als Florenreiche bezeichnet). Entscheidend für die Vegetationszonen sind stattdessen ähnliche Anpassungsstrategien unterschiedlicher Arten an das vorherrschende Klima. Demnach spiegeln die Vegetationszonen im engeren Sinne die Klimazonen der Erde wider, die von den Tropen bis zu den beiden polaren Zonen wie Gürtel um die Erde liegen. Im Gegensatz zu den sehr ähnlichen Klimazonenkarten der sogenannten Effektiven Klimaklassifikation basieren Vegetationszonen-Modelle jedoch mehr auf Beobachtungsdaten als auf Messwerten.

Wäre die gesamte Erde eine vollkommen ebene Landmasse ohne Meere und Gebirge, würden die Klima- und Vegetationszonen völlig geradlinig und parallel um die Erde herum verlaufen. In der Realität haben jedoch insbesondere die Meere (als Hauptquelle der Niederschlagsverteilung) einen großen Einfluss auf das Klima und sorgen für einen unregelmäßigeren Zonenverlauf. Dementsprechend weicht auch die Vegetation von der breitenzonalen Linienführung ab und ist entweder mehr ozeanisch oder mehr kontinental geprägt. Jedoch weisen nicht alle Modelle der Vegetationszonen diese Unterschiede auf. Innerhalb der Zonen oder zonenübergreifend gibt es eine von der Höhe abhängige Vegetation, sodass die Obergrenze der zonalen Vegetation (je nach den lokalen Klimaverhältnissen) zwischen 500 und 1.500 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Es gibt keinen allgemeingültigen Standard zur Festlegung der Kriterien für globale Biome, sodass die Kartenbilder, Benennungen und die Anzahl der Biome verschiedener Modelle voneinander abweichen. Überdies existiert eine Vielzahl von Grenzwerten und Aussagen, die über Jahrzehnte unkritisch beibehalten wurden, obwohl sie modernen Erkenntnissen teilweise nicht mehr entsprechen. Vergleiche werden dadurch erheblich erschwert.