Vegetatives Nervensystem

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Das vegetative Nervensystem (VNS), auch viszerales Nervensystem (VNS, von lateinisch viscus, „Eingeweide“), autonomes Nervensystem (ANS) (autonomic nervous system) oder Vegetativum genannt, bildet zusammen mit dem somatischen Nervensystem das gesamte periphere und zentrale Nervensystem.

Die „Autonomie“ dieser vegetativen Selbststeuerung bezieht sich darauf, dass über das VNS biologisch festliegende, automatisch ablaufende innerkörperliche Vorgänge angepasst und reguliert werden, die deswegen vom Menschen willentlich nicht direkt, sondern allenfalls indirekt beeinflusst werden können. Der Begriff „autonomes Nervensystem“ wurde von dem britischen Physiologen John Newport Langley (1852–1925) geprägt. Eine erste umfangreiche Monographie über das vegetative Nervensystem verfasste Walter Holbrook Gaskell und wurde 1916 veröffentlicht.

Das somatische oder animalische Nervensystem ermöglicht dagegen eine willkürliche und bewusste Reaktionsweise. Manche Organe von zentraler Bedeutung, wie die Lunge (Atmung, Sprache), werden von beiden Systemen gesteuert. Bei beiden Systemen liegt ein Teil im zentralen Nervensystem (ZNS), also im Gehirn und Rückenmark, und der andere Teil liegt außerhalb davon und gehört deshalb zum peripheren Nervensystem.

Quellen[Bearbeiten]

  • Niels Birbaumer, Robert F. Schmidt: Autonomes Nervensystem. In: Dieselben: Biologische Psychologie. 7., überarb. und erg. Auflage, Springer, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-540-95938-0, S. 101–115.