Walkmühle

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Eine Walkmühle oder Vollmühle ist eine seit dem Hochmittelalter eingesetzte Maschine zur Verarbeitung, Verdichtung und Veredelung von Geweben bei der Herstellung von Walkstoffen, die früher als Tuch bezeichnet wurden.

Sie ersetzte das Walken mit den Füßen, mit dem frisch gewebte Tücher durch Stoßen, Strecken und Pressen gereinigt und an der Oberfläche verfilzt wurden, damit sie dichter und geschmeidiger wurden.

Walkmühlen wurden auch von den Gerbern, besonders den Weißgerbern, für die Bearbeitung von feinem und dünnem Leder genutzt.

Walkmühlen, die es in Europa schon im 12. Jahrhundert, vereinzelt auch früher gab, führten oft zu sozialen Problemen, weil eine Walkmühle bis zu 40 Fußwalker ersetzen konnte. Sie wurden deshalb, aber auch weil fußgewalkte Stoffe von besserer Qualität waren, teilweise verboten.

Bezeichnungen[Bearbeiten]

Für die Walkmühlen gab es vielerorts auch die Bezeichnung Vollmühle. Dieser Begriff stammt von dem lateinischen Wort fullo, der Walker, deshalb wäre die Schreibweise Follmühle zutreffender. Die Schreibweise mit V assoziiert aber, dass etwas Vollständiges hergestellt wurde.

Die Bezeichnung Bläue stammt von dem Wort bläuen, was so viel bedeutet wie schlagen. In gewissen Regionen kommt diese Bezeichnung in Flurnamen vor (z.B. Bläumatt).