Aeugst am Albis: Unterschied zwischen den Versionen

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Der tiefste Punkt der Gemeinde ist Wengi im Jonental mit 536 m, und der höchste liegt auf 885 m auf der Krete des Albis.
Der tiefste Punkt der Gemeinde ist Wengi im Jonental mit 536 m, und der höchste liegt auf 885 m auf der Krete des Albis.
== Geschichte ==
Bei archäologischen Sondierungen konnten 1995 Funde von ca. 1000 v. Chr. erstmals eine [[hallstattzeit]]liche Siedlungsstelle im Knonauer Amt mit einem [[Grubenhaus]] auf dem Steinenstücki am Aeugsterberg belegen. Einige wenige Funde, darunter das Fragment eines Glas-Armringes, datieren in die [[Latènezeit]] (450 v. Chr.).
Notgrabungen 2001–2002 brachten neben prähistorischen Funden auch die Kies-Kofferung eines römischen Strässchens zutage, das auf eine römische Besiedlung schliessen lässt. Aufgrund von Keramikfunden im Bereich des Strässchens ist es ins 1. bis 3. Jh. zu datieren.
Erste benannte Siedlung im Gemeindegebiet war Aeugst, damals ''Ousta'', welches 876/887 erstmals fassbar wird. Das heute nicht mehr bestehende ''Borsikon'', das beim heutigen ''Aeugstertal'' lag, wird als ''Porsinchova'' im Jahr 883 erwähnt. Im Haus ''Chloster'' im Aeugstertal befand sich das vor 1500 aufgehobene [[Beginen und Begarden|Beginenklösterchen]]. Seit dem Jahr 1512 gehört Aeugst zur Vogtei [[Knonau]].
Die Aeugster Kirche wurde 1667 erbaut. Es waren auch militärische Argumente, mit denen der Theologe Hansrudolf Wirz die Kantonalregierung von dem Bauvorhaben der Aeugster Kirche überzeugen konnte. Der Standort der Kirche wäre «den Feinden im Notfall eine Schrecknuss», schrieb er nach Zürich. Gemeint waren wohl die katholischen fünf Orte (LU, UR, SZ, UW, ZG), die Konfessionalisierung war noch nicht abgeschlossen.


==Quellen==
==Quellen==

Aktuelle Version vom 20. April 2024, 07:40 Uhr

Aeugst am Albis (bis 1976 offiziell und heute im Volksmund Öigscht genannt) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Affoltern des Kantons Zürich in der Schweiz.

Geographie[Bearbeiten]

Aeugst und die dazugehörenden Weiler Aeugstertal, Müliberg, Habersaat und Wengi liegen beinahe kreisförmig um den bewaldeten Aeugsterberg (829 m) herum. An diesem vorbei zwängt sich die Reppisch durch das obere Reppischtal nach Birmensdorf. Topografisch ist die Gemeinde zweigeteilt: in das Reppischtal und die südliche Hanglage am Aeugsterberg, die sich bis ins Jonental erstreckt. Entsprechend fliessen die Gewässer der Gemeinde einerseits mit der Reppisch in die Limmat und andererseits mit dem Jonenbach in die Reuss, bis sie sich im Wasserschloss der Schweiz vereinen.

Der Türlersee ist ein bedeutendes Naherholungsgebiet und liegt zum grössten Teil auf dem Gemeindegebiet von Aeugst.

Der tiefste Punkt der Gemeinde ist Wengi im Jonental mit 536 m, und der höchste liegt auf 885 m auf der Krete des Albis.

Geschichte[Bearbeiten]

Bei archäologischen Sondierungen konnten 1995 Funde von ca. 1000 v. Chr. erstmals eine hallstattzeitliche Siedlungsstelle im Knonauer Amt mit einem Grubenhaus auf dem Steinenstücki am Aeugsterberg belegen. Einige wenige Funde, darunter das Fragment eines Glas-Armringes, datieren in die Latènezeit (450 v. Chr.).

Notgrabungen 2001–2002 brachten neben prähistorischen Funden auch die Kies-Kofferung eines römischen Strässchens zutage, das auf eine römische Besiedlung schliessen lässt. Aufgrund von Keramikfunden im Bereich des Strässchens ist es ins 1. bis 3. Jh. zu datieren.

Erste benannte Siedlung im Gemeindegebiet war Aeugst, damals Ousta, welches 876/887 erstmals fassbar wird. Das heute nicht mehr bestehende Borsikon, das beim heutigen Aeugstertal lag, wird als Porsinchova im Jahr 883 erwähnt. Im Haus Chloster im Aeugstertal befand sich das vor 1500 aufgehobene Beginenklösterchen. Seit dem Jahr 1512 gehört Aeugst zur Vogtei Knonau.

Die Aeugster Kirche wurde 1667 erbaut. Es waren auch militärische Argumente, mit denen der Theologe Hansrudolf Wirz die Kantonalregierung von dem Bauvorhaben der Aeugster Kirche überzeugen konnte. Der Standort der Kirche wäre «den Feinden im Notfall eine Schrecknuss», schrieb er nach Zürich. Gemeint waren wohl die katholischen fünf Orte (LU, UR, SZ, UW, ZG), die Konfessionalisierung war noch nicht abgeschlossen.

Quellen[Bearbeiten]