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Eine '''Förderbrücke''' ist eine technische Vorrichtung im [[Bergbau]]. Sie dient dazu, gewonnenes [[Fördergut]] über den offenen [[Tagebau]] hinwegzubefördern und meist direkt auf eine [[Halde|Kippe]] zu transportieren („verstürzen“) (sog. „Direktversturzkombination“).
Eine '''Förderbrücke''' ist eine technische Vorrichtung im [[Bergbau]]. Sie dient dazu, gewonnenes [[Fördergut]] über den offenen [[Tagebau]] hinwegzubefördern und meist direkt auf eine [[Halde|Kippe]] zu transportieren („verstürzen“) (sog. „Direktversturzkombination“).
== Aufbau ==
Im [[Braunkohletagebau]] dienen Förderbrücken dem Transport und direkten Versturz der gewonnenen [[Abraum (Bergbau)|Abraummassen]] auf kürzestem Wege. Sie besitzen Abstützungen auf der Abbau- und der Haldenseite eines [[Tagebau]]s. Somit überspannen sie die gesamte Grube einschließlich weiterer Fördergeräte, zum Beispiel die der Kohleförderung.
Abbauseitig bekommen sie von Baggern Abraum übergeben, den sie mit einem [[Förderband]] über die eigentliche Tagebaugrube hinwegbefördern und haldenseitig verstürzen. Somit entfällt der Transport des Abraums mit [[Förderband|Bandstraßen]] oder Zügen um den Tagebau herum sowie der Versturz mittels [[Absetzer]]. Dadurch ist auch der Tagebau an [[Lagerstätte]]n wirtschaftlich, bei denen im Verhältnis zur geförderten Kohle viel Abraum abgetragen werden muss. An den Abraumförderbrücken sind zurzeit [[Eimerkettenbagger]] der Typen Es 1120, Es 3150 und Es 3750 angeschlossen.
Abraumförderbrücken fahren auf Schienenfahrwerken im Verbund mit den angeschlossenen Baggern parallel zur Abbaukante. Zum Fortschreiten des Tagebaus ist es notwendig, dass die Gleise von speziellen [[Rückmaschine (Tagebau)|Gleisrückmaschinen]] weiter in Richtung der Abbaukante verrückt werden.
==Quellen==
*Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum (Hrsg.): Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1988, ISBN 3-7739-0501-7


[[Kategorie:Bergbau]]
[[Kategorie:Bergbau]]

Aktuelle Version vom 18. April 2024, 07:29 Uhr

Eine Förderbrücke ist eine technische Vorrichtung im Bergbau. Sie dient dazu, gewonnenes Fördergut über den offenen Tagebau hinwegzubefördern und meist direkt auf eine Kippe zu transportieren („verstürzen“) (sog. „Direktversturzkombination“).

Aufbau[Bearbeiten]

Im Braunkohletagebau dienen Förderbrücken dem Transport und direkten Versturz der gewonnenen Abraummassen auf kürzestem Wege. Sie besitzen Abstützungen auf der Abbau- und der Haldenseite eines Tagebaus. Somit überspannen sie die gesamte Grube einschließlich weiterer Fördergeräte, zum Beispiel die der Kohleförderung.

Abbauseitig bekommen sie von Baggern Abraum übergeben, den sie mit einem Förderband über die eigentliche Tagebaugrube hinwegbefördern und haldenseitig verstürzen. Somit entfällt der Transport des Abraums mit Bandstraßen oder Zügen um den Tagebau herum sowie der Versturz mittels Absetzer. Dadurch ist auch der Tagebau an Lagerstätten wirtschaftlich, bei denen im Verhältnis zur geförderten Kohle viel Abraum abgetragen werden muss. An den Abraumförderbrücken sind zurzeit Eimerkettenbagger der Typen Es 1120, Es 3150 und Es 3750 angeschlossen.

Abraumförderbrücken fahren auf Schienenfahrwerken im Verbund mit den angeschlossenen Baggern parallel zur Abbaukante. Zum Fortschreiten des Tagebaus ist es notwendig, dass die Gleise von speziellen Gleisrückmaschinen weiter in Richtung der Abbaukante verrückt werden.

Quellen[Bearbeiten]

  • Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum (Hrsg.): Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1988, ISBN 3-7739-0501-7