Madog ap Maredudd: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Twilight-Line Medien
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Madog ap Maredudd''' († 1160) war ein [[König]] des [[Wales|walisischen]] Fürstentums [[Königreich Powys|Powys]].
'''Madog ap Maredudd''' († 1160) war ein [[König]] des [[Wales|walisischen]] Fürstentums [[Königreich Powys|Powys]].
== Leben ==
Er war der zweite Sohn von [[Maredudd ap Bleddyn]] und dessen Frau Hunydd. Nach dem Tod seines älteren Bruders Gruffydd 1128 wurde er Erbe seines Vaters, der 1132 starb. Während der [[The Anarchy|Anarchy]] unter König [[Stephan von Blois|Stephan]] konnte er die englische Oberherrschaft über Powys abschütteln und an die [[Anglonormannen]] verlorene Gebiete zurückerobern. In der [[Schlacht von Lincoln (1141)|Schlacht von Lincoln]] gehörten er und seine Krieger neben [[Cadwaladr ap Gruffydd]] von [[Königreich Gwynedd|Gwynedd]] und [[Morgan ab Owain]] von [[Caerleon]] zu dem ''„fürchterlichen walisischen Mob“'', der [[Ranulph de Gernon, 2. Earl of Chester|Ranulph, Earl of Chester]] unterstützte. 1149 eroberte er sogar [[Oswestry]] in [[Shropshire]], das er bis 1157 halten konnte. Seinen Neffen [[Owain Cyfeiliog|Owain]], einen Sohn seines Bruders Gruffydd erhob er im gleichen Jahr zum Unterherrscher von Cyfeiliog. Besonders zwischen 1149 und 1157 musste er sein Reich gegen die Angriffe von [[Owain Gwynedd]] verteidigen, der die Burg [[Tomen-y-Rhodwydd]] am südlichen Ende des Tals des [[River Clwyd|Clwyd]] errichtete. Zur Abwehr gegen Gwynedd verbündete sich Madog 1150 wieder mit Ranulph of Chester. Dennoch wurde er in der [[Schlacht am Coleshill (1150)|Schlacht am Coleshill]] bei [[Flint (Wales)|Flint]] von Owain geschlagen und verlor die Herrschaft über das [[Cantref]] Iâl. Madog setzte seine englandfreundliche Politik auch während des [[Heinrichs II. Feldzug gegen Wales 1157|Feldzugs des englischen Königs Heinrich II.]] fort und unterstützte nicht das von Owain Gwynedd initiierte Bündnis der walisischen Fürsten. Madog blieb in dem Konflikt neutral, nutzte aber die Gelegenheit, um durch seinen Bruder [[Iorwerth Goch]] die Burg Tomen-y-Rhodwydd und damit die Herrschaft über Iâl zurückzuerobern. Er starb 1160 und wurde in der Kirche St. Tysilio in Meifod begraben.
==Quellen==
*John Edward Lloyd: Madog ap Maredudd, in: Dictionary of National Biography. Volume XXXV. Macmillan, Smith, Elder & Co., London und New York 1893, S. 301


[[Kategorie:Wales]]
[[Kategorie:Wales]]

Aktuelle Version vom 28. April 2024, 15:49 Uhr

Madog ap Maredudd († 1160) war ein König des walisischen Fürstentums Powys.

Leben[Bearbeiten]

Er war der zweite Sohn von Maredudd ap Bleddyn und dessen Frau Hunydd. Nach dem Tod seines älteren Bruders Gruffydd 1128 wurde er Erbe seines Vaters, der 1132 starb. Während der Anarchy unter König Stephan konnte er die englische Oberherrschaft über Powys abschütteln und an die Anglonormannen verlorene Gebiete zurückerobern. In der Schlacht von Lincoln gehörten er und seine Krieger neben Cadwaladr ap Gruffydd von Gwynedd und Morgan ab Owain von Caerleon zu dem „fürchterlichen walisischen Mob“, der Ranulph, Earl of Chester unterstützte. 1149 eroberte er sogar Oswestry in Shropshire, das er bis 1157 halten konnte. Seinen Neffen Owain, einen Sohn seines Bruders Gruffydd erhob er im gleichen Jahr zum Unterherrscher von Cyfeiliog. Besonders zwischen 1149 und 1157 musste er sein Reich gegen die Angriffe von Owain Gwynedd verteidigen, der die Burg Tomen-y-Rhodwydd am südlichen Ende des Tals des Clwyd errichtete. Zur Abwehr gegen Gwynedd verbündete sich Madog 1150 wieder mit Ranulph of Chester. Dennoch wurde er in der Schlacht am Coleshill bei Flint von Owain geschlagen und verlor die Herrschaft über das Cantref Iâl. Madog setzte seine englandfreundliche Politik auch während des Feldzugs des englischen Königs Heinrich II. fort und unterstützte nicht das von Owain Gwynedd initiierte Bündnis der walisischen Fürsten. Madog blieb in dem Konflikt neutral, nutzte aber die Gelegenheit, um durch seinen Bruder Iorwerth Goch die Burg Tomen-y-Rhodwydd und damit die Herrschaft über Iâl zurückzuerobern. Er starb 1160 und wurde in der Kirche St. Tysilio in Meifod begraben.

Quellen[Bearbeiten]

  • John Edward Lloyd: Madog ap Maredudd, in: Dictionary of National Biography. Volume XXXV. Macmillan, Smith, Elder & Co., London und New York 1893, S. 301