Massachusetts

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Massachusetts (offiziell Commonwealth of Massachusetts) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika und Teil von Neuengland.

Der Name ist vom Wort der Massachusett-Sprache [mass-adschu-s-et] abgeleitet und bedeutet „beim großen Hügelchen“ oder „beim kleinen, großen Hügel“, sinngemäß in etwa „bei den großen Hügeln“. Wahrscheindlich bezeichnet der Name den Great Blue Hill im Blue Hills Reservation-State-Park, ca. 15 km südwestlich der Hauptstadt Boston. Zum Ersten mal tauchte die Bezeichnung im Captain John Smiths Buch A Description of New England (1616) auf. Der Beiname ist Bay State (Staat an der Bucht).

Geographie[Bearbeiten]

Massachusetts liegt in der Massachusetts Bay und grenzt im Norden an New Hampshire. Im Westen grenzt es an New York (Bundesstaat), im Süden an Connecticut und Rhode Island. Im Osten den den Atlanischen Ozean. Die Inseln Martha’s Vineyard und Nantucket liegen an der südöstlichen Küste. Hauptstadt und zugleich größte Stadt ist Boston. Weitere große Städte sind: New Bedford, Cambridge, Lowell, Springfield, Worcester und Pittsfield. Höchster Punkt ist der Mount Greylock im Berkshire County mit 1.603 m. Im Südosten von Massachusetts liegt die Halbinsel Cape Cod, ein beliebter Sommerurlaubsort. Dort findet man auch die Cape Cod National Seashore.

Massachusetts hat eine Gesamtfläche von 27.336 km², davon sind 7.031 km² Gewässer.

Geschichte[Bearbeiten]

Frühgeschichte[Bearbeiten]

Älteste menschliche Spuren lassen sich auf ca. 10.500 v. Chr. datieren. Zu dieser Zeit lag Massachusetts südlich des nordamerikanischen Eispanzers, der sich am Ende der Eiszeit auflöste. Die Megafauna verschwand etwa 8.000 v. Chr. und den paläoindianischen Kulturen folgten die archaischen. Man unterscheidet dabei 3 Phasen, die frühe, mittlere und späte Phase, deren Grenzen um 6.000 und 4.000 vr. Chr. angsetzt werden. Die späte Phase reicht bis etwa 1.500 v. Chr.

Die frühesten Siedlungsspuren im Stadtgebiet von Boston sind aus der Zeit um 5.000 v. Chr.

Als die ersten Europäer in die Region kamen, lebten am Küstensaum bis ins Hinterland zahlreiche Stämme der Algonkin-Sprachgruppe wie die Wampanoag, Massachusett, Nauset, Nantucket, Pennacook, Pokanoket und Pocasset. In der südlichen Mitte lebten die Mohegan zu denen die Nipmuck und Pequot gehörten, im Westen lebten die Mohican, zu denen die Pocumtuc gehörten. Die Wampanoag sind heute als einziger Stamm anerkannt, doch daneben gibt es noch 5 andere Stämme: den Chappaquiddick Tribe of the Wampanoag Indian Nation um Andover, die Chappiquiddic Band of Massachuset um Pocasset, die Cowasuck Band of the Pennacook-Abenaki People um Franklin, den Hassanamisco Nipmuc Tribe in der Hassanamisco Reservation und den Mashpee Wampanoag Tribe Mashpee.

Erste Europäer, Epidemien[Bearbeiten]

1606 traf Samuel de Champlain am Cape Cod auf die Nauset. 1614 nahm Kapitän Thomas Hunt 7 Nauset und 20 Patuxet gefangen und verkaufte sie als Sklaven. Die Nauset begegneten den Europäern zunächst feindlich, verbündeten sich aber bald mit ihnen und wurden Christen. 1928 schätze man dass es 1605 ca. 1.200 Nauset gegeben hat. 1621 nur noch 500 und 1674 noch 462. Die Nauset sammelten sich in Mashpee, wo sie bis heute leben.

John Smith besegelte 1614 als erster Europäer das Gebiet. 1617 fielen die Massachuset, deren Zahl man 1628 auf 3.000 schätzte, einer schweren Epidemie zum Opfer. Zur selben Zeit lagen sie im Krieg mit ihren nordöstlichen Nachbarn. 1631 zählte man nur noch 500 Angehörige. 1675 verbündeten sie ca. 500 Nipmuck im König-Philipp-Krieg gegen die Kolonisten. Danach mussten sie an den Hudson River oder nach Kanada fliehen. Ähnlich erging es den Pocumtuc, die nach Norden flohen, und den Pennacook. Ab 1675 war Indianern der Zugang nach Boston durch ein Gesetz verboten, das erst 2005 aufgehoben wurde.