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Die Körper der Rochen sind stark abgeplattet und besitzen große Brustflossen die mit dem Kopf verwachsen sind. Der [[Schultergürtel]] ist ringförmig und fest oder gelenkig mit der Wirbelsäule verbunden. Teile der vorderen Wirbel sind zu einem Wirbelbogen verwachsen. Maul, Nasenlöcher und die 5 [[Kiemen|Kiemenspaltenpaare]] befinden sich auf der abgeflachten, meist hellen Unterseite. Auf der Oberseite befinden sich Augen und die mit einem Ventil versehenen Spritzlöcher, durch die das Wasser zum Atmen eindringt. Das obere Augenlid ist fest mit dem Augapfel verwachsen. Die Farbe der Oberseite des Rochens ist an seinen Lebensraum angepasst, sie kann von sandfarben gesprenkelt bis schwarz reichen. Der [[Oberkiefer]] ist nicht mit dem Gehirnschädel verbunden, sondern wird nur vom großen Kiemenbogen gestützt.
Die Körper der Rochen sind stark abgeplattet und besitzen große Brustflossen die mit dem Kopf verwachsen sind. Der [[Schultergürtel]] ist ringförmig und fest oder gelenkig mit der Wirbelsäule verbunden. Teile der vorderen Wirbel sind zu einem Wirbelbogen verwachsen. Maul, Nasenlöcher und die 5 [[Kiemen|Kiemenspaltenpaare]] befinden sich auf der abgeflachten, meist hellen Unterseite. Auf der Oberseite befinden sich Augen und die mit einem Ventil versehenen Spritzlöcher, durch die das Wasser zum Atmen eindringt. Das obere Augenlid ist fest mit dem Augapfel verwachsen. Die Farbe der Oberseite des Rochens ist an seinen Lebensraum angepasst, sie kann von sandfarben gesprenkelt bis schwarz reichen. Der [[Oberkiefer]] ist nicht mit dem Gehirnschädel verbunden, sondern wird nur vom großen Kiemenbogen gestützt.
==Ernährung==
Die meisten Rochen ernähren sich von hartschaligen [[Wirbellose|Wirbellosen]] wie [[Muscheln]], [[Krebstiere|Krebsen]] und [[Stachelhäuter|Stachelhäutern]].
==Fortbewegung==
Die Geigenrochen, die Sägerochen und die Zitterrochenartigen bewegen sich, wie die meisten Plattenkiemer, durch Stammschlängeln des Körpers und der Schwanzflosse fort. Echte Rochen bewegen ihre großen Brustflossen wellenförmig (Undulation) und Adlerrochen ([[Aetobatidae]] und [[Myliobatidae]]) schlagen sie wie Flügel auf und ab.
==Fortpflanzung==
Alle Rochen, mit Ausnahme der Echten Rochen, die kapselartige Eier legen, sind ovovivipar, d. h. die Jungtiere schlüpfen noch im Körper des Muttertieres bzw. kurz nach der Eiablage.


==Systematik==
==Systematik==

Version vom 17. Juni 2023, 09:35 Uhr

Die Rochen (Batomorphi) sind ein Taxon in der Klasse der Knorpelfische. Mit etwa 630 Arten stellen sie mehr als die Hälfte der etwa 1170 Knorpelfischarten.

Rochen gibt es weltweit in allen Meeren, einige Arten auch in der Tiefsee. Echte Rochen (Rajidae) und Zitterrochen sind in Meeresgebieten der gemäßigten Breiten artenreicher, die übrigen Familien in tropischen Regionen. Einige Arten aus der Familie der Stechrochen (Dasyatidae) leben auch in Brack- und Süßwasser. In Südamerika leben die Potamotrygonidae abgesehen von 2 Ausnahmen in den großen Strömen und Flüssen des Kontinents.

In der Nordsee kommen vor allem Angehörige der Echten Rochen (Rajidae) vor, so der Nagelrochen (Raja clavata), der Sternrochen (Raja radiata), der Glattrochen (Dipturus batis) und der Kuckucksrochen (Raja naevus). Zwei weitere europäische Arten sind der Gewöhnliche Stechrochen (Dasyatis pastinaca), der Atlantische Zitterrochen (Torpedo nobiliana) und der Marmor-Zittrrochen (Torpedo marmorata).

Merkmale

Die Körper der Rochen sind stark abgeplattet und besitzen große Brustflossen die mit dem Kopf verwachsen sind. Der Schultergürtel ist ringförmig und fest oder gelenkig mit der Wirbelsäule verbunden. Teile der vorderen Wirbel sind zu einem Wirbelbogen verwachsen. Maul, Nasenlöcher und die 5 Kiemenspaltenpaare befinden sich auf der abgeflachten, meist hellen Unterseite. Auf der Oberseite befinden sich Augen und die mit einem Ventil versehenen Spritzlöcher, durch die das Wasser zum Atmen eindringt. Das obere Augenlid ist fest mit dem Augapfel verwachsen. Die Farbe der Oberseite des Rochens ist an seinen Lebensraum angepasst, sie kann von sandfarben gesprenkelt bis schwarz reichen. Der Oberkiefer ist nicht mit dem Gehirnschädel verbunden, sondern wird nur vom großen Kiemenbogen gestützt.

Ernährung

Die meisten Rochen ernähren sich von hartschaligen Wirbellosen wie Muscheln, Krebsen und Stachelhäutern.

Fortbewegung

Die Geigenrochen, die Sägerochen und die Zitterrochenartigen bewegen sich, wie die meisten Plattenkiemer, durch Stammschlängeln des Körpers und der Schwanzflosse fort. Echte Rochen bewegen ihre großen Brustflossen wellenförmig (Undulation) und Adlerrochen (Aetobatidae und Myliobatidae) schlagen sie wie Flügel auf und ab.

Fortpflanzung

Alle Rochen, mit Ausnahme der Echten Rochen, die kapselartige Eier legen, sind ovovivipar, d. h. die Jungtiere schlüpfen noch im Körper des Muttertieres bzw. kurz nach der Eiablage.

Systematik