Schurf

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Als Schurf, auch Schürf genannt, bezeichnet man im Bergbau eine durch bergmännische Arbeit hergestellte Vertiefung mit geringen Abmessungen, sowohl beim Querschnitt als auch bei der Teufe, die dazu dient, eine Lagerstätte mit nutzbaren Mineralien aufzusuchen. Der Schurf dient hier zur Feststellung der Eignung der betreffenden Lagerstätte für eine eventuelle Erstellung eines Bergwerks. Der Begriff wird ebenfalls in der Geotechnik verwendet. Umgangssprachlich spricht man auch vom „Gold schürfen“ und meint dann aber meist Goldwaschen.

Bergbau[Bearbeiten]

Vorbereitungen[Bearbeiten]

Um einen Schurf erfolgreich anlegen zu können, bedarf es einiger Vorarbeiten. Zunächst einmal muss das gesamte Gelände, in dem der Schurf angelegt werden soll, inspiziert und eine geeignete Stelle für den Schurf gesucht werden. Teilweise bedienten sich die Schürfer in der älteren Zeit sehr obskurer und abergläubischer Dinge, wie dem Deuten von Nebelschwaden und Dünsten, die zeitweise über dem Gelände lagen. Des Weiteren bediente man sich, um die genaue Stelle für den Schurf bestimmen zu können, der Fähigkeiten eines Wünschelrutengängers. Diese Form der Untersuchung war so gefragt, dass man in einigen Bergorten sogar ordentlich verpflichtete Rutengänger hatte. Später bediente man sich für die Erkundung des jeweiligen Terrains eines Geognosten, der anhand der Geländeformationen eine geognostische Karte erstellte. Nach der erfolgten Bestimmung des Ansatzpunktes für den Schurf konnte mit den eigentlichen Schürfarbeiten begonnen werden.

Quellen[Bearbeiten]

  • DIN 4021: Baugrund. Aufschluss durch Schürfe und Bohrungen sowie Entnahme von Proben. Berlin 1990 (seit Januar 2007 ungültig).