Wind: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Wind''' ([[althochdeutsch]] ''wint''; wie gleichbedeutend lateinisch ''ventus'' zu [[Indogermanische Ursprache|indogermanisch]] ''ue'' ‚wehen, blasen‘) wird in der [[Meteorologie]] eine gerichtete, stärkere [[Luft]]bewegung in der [[Erdatmosphäre]] bezeichnet. Die [[Astronomie]] kennt darüber hinaus Winde, die auf [[Planet]]en und [[Satellit (Astronomie)|Monden]] mit einer hinreichend dichten [[Atmosphäre (Astronomie)|Atmosphäre]] wehen.
Als '''Wind''' ([[Althochdeutsche Sprache|althochdeutsch]] ''wint''; wie gleichbedeutend lateinisch ''ventus'' zu [[Indogermanische Ursprache|indogermanisch]] ''ue'' ‚wehen, blasen‘) wird in der [[Meteorologie]] eine gerichtete, stärkere [[Luft]]bewegung in der [[Erdatmosphäre]] bezeichnet. Die [[Astronomie]] kennt darüber hinaus Winde, die auf [[Planet]]en und [[Mond des Sonnensystems|Monden]] mit einer hinreichend dichten [[Atmosphäre (Astronomie)|Atmosphäre]] wehen.


[[Fahrtwind]] und der sich aus ihm ergebende [[Scheinbarer Wind|scheinbare Wind]] sind keine Winde, werden aber als solche empfunden. Luftbewegungen innerhalb von geschlossenen Räumen oder Anlagen (z.B. Kamin) werden als [[Luftzug]] bezeichnet.
[[Fahrtwind]] und der sich aus ihm ergebende [[Scheinbarer Wind|scheinbare Wind]] sind keine Winde, werden aber als solche empfunden. Luftbewegungen innerhalb von geschlossenen Räumen oder Anlagen (z.B. Kamin) werden als [[Luftzug]] bezeichnet.


Phänomene wie der [[Sonnenwind]] oder der [[Elektrischer Wind|elektrische Wind]] haben nichts mit dem Wind im meteorologischen Sinne zu tun.
Phänomene wie der [[Sonnenwind]] oder der [[Elektrischer Wind|elektrische Wind]] haben nichts mit dem Wind im meteorologischen Sinne zu tun.
== Entstehung ==
Hauptursache für Wind sind räumliche Unterschiede der [[Luftdruck]]verteilung. Dabei bewegen sich Luftteilchen aus dem Gebiet mit einem höheren Luftdruck – dem [[Hochdruckgebiet]] – solange in das Gebiet mit dem niedrigeren Luftdruck – dem [[Tiefdruckgebiet]] –, bis der Luftdruck [[Druckausgleich|ausgeglichen]] ist. Bei Wind handelt es sich daher um einen [[Massenstrom]], der nach dem [[Thermodynamik#Zweiter Hauptsatz|zweiten Hauptsatz der Thermodynamik]] eine Gleichverteilung der Teilchen im [[Raum (Physik)|Raum]] und damit eine maximale [[Entropie]] anstrebt. Die zugehörige [[Kraft]] bezeichnet man als [[Gradientkraft|Druckgradientkraft]].
Je größer der Unterschied zwischen den Luftdrücken ist, umso heftiger strömen die Luftmassen in das Gebiet mit dem niedrigeren Luftdruck und umso stärker ist der aus der Luftbewegung resultierende Wind.


[[Kategorie:Meteorologie]]
[[Kategorie:Meteorologie]]

Aktuelle Version vom 23. Dezember 2023, 20:24 Uhr

Als Wind (althochdeutsch wint; wie gleichbedeutend lateinisch ventus zu indogermanisch ue ‚wehen, blasen‘) wird in der Meteorologie eine gerichtete, stärkere Luftbewegung in der Erdatmosphäre bezeichnet. Die Astronomie kennt darüber hinaus Winde, die auf Planeten und Monden mit einer hinreichend dichten Atmosphäre wehen.

Fahrtwind und der sich aus ihm ergebende scheinbare Wind sind keine Winde, werden aber als solche empfunden. Luftbewegungen innerhalb von geschlossenen Räumen oder Anlagen (z.B. Kamin) werden als Luftzug bezeichnet.

Phänomene wie der Sonnenwind oder der elektrische Wind haben nichts mit dem Wind im meteorologischen Sinne zu tun.

Entstehung[Bearbeiten]

Hauptursache für Wind sind räumliche Unterschiede der Luftdruckverteilung. Dabei bewegen sich Luftteilchen aus dem Gebiet mit einem höheren Luftdruck – dem Hochdruckgebiet – solange in das Gebiet mit dem niedrigeren Luftdruck – dem Tiefdruckgebiet –, bis der Luftdruck ausgeglichen ist. Bei Wind handelt es sich daher um einen Massenstrom, der nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik eine Gleichverteilung der Teilchen im Raum und damit eine maximale Entropie anstrebt. Die zugehörige Kraft bezeichnet man als Druckgradientkraft.

Je größer der Unterschied zwischen den Luftdrücken ist, umso heftiger strömen die Luftmassen in das Gebiet mit dem niedrigeren Luftdruck und umso stärker ist der aus der Luftbewegung resultierende Wind.