1262
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Reconquista[Bearbeiten]
- 28. Mai: Der französische Thronfolger Philippe heiratet in Clermont in der Auvergne Isabella von Aragón. Damit soll das 1258 im Vertrag von Corbeil hergestellte Einvernehmen zwischen den beiden Ländern gefestigt werden. Isabellas ursprünglich vorgesehener Hochzeitspartner Ludwig von Frankreich ist 1260 im Alter von knapp 16 Jahren verstorben.
- 14. September: Der kastilische König Alfons X. erobert die seit dem Jahr 711 in maurischer Hand befindliche Stadt Cádiz. Er vertreibt daraufhin die Mauren und siedelt in seinen nördlichen Reichsteilen lebende christliche Familien in der Stadt an.
- Mit marokkanischer Hilfe durch die Meriniden beginnt ein maurischer Aufstand gegen die christlichen Reconquistadores in Al-Andalus.
Heiliges Römisches Reich[Bearbeiten]
- 8. März: Die Schlacht von Hausbergen im Rahmen des sogenannten Bellum Walterianum zwischen den Truppen des Bischofs Walter von Geroldseck und den Bürgern der Stadt Straßburg endet mit dem Sieg der zahlenmäßig überlegenen Bürger über den Bischof und ist damit ein wichtiger Schritt hin zur Unabhängigkeit der Stadt vom Hochstift Straßburg. Entscheidend ist dabei das Eingreifen der städtischen Fußtruppen, die überdies von Adeligen unter der Führung von Rudolf von Habsburg unterstützt werden. In der Folge entwickelt die Stadt sich zu einer Freien Reichsstadt.
- Nach dem Tod des steiermärkischen Landeshauptmanns Wok von Rosenberg am 3. Juni ernennt der böhmische König Přemysl Ottokar den königlichen Ratgeber Bruno von Schauenburg zu dessen Nachfolger. Als capitaneus Styrie veranlasst dieser zahlreiche Verwaltungsreformen und richtet weltliche und geistliche Gerichte ein. Gezielt verfolgt er außerdem den von Přemysl Ottokar angeordneten Ausbau von Leoben und Bruck an der Mur.
- Hermann von Henneberg übernimmt den Waldenfels (eine wichtige Zoll- und Geleitstation) zum Schutze des Klosters Georgenthal und setzt Eckehart von Hochheim als Vogt ein (bis Juni 1265).
- Als Mastino I. della Scala die Wiederwahl als Herrscher von Verona verweigert wird, setzt er sich mit einem Staatsstreich gewaltsam an die Spitze der Stadt.
- Imola gerät unter die Herrschaft von Bologna.
- Rudolf von Habsburg beginnt mit dem Wiederaufbau der Burg Ortenberg als Residenz.
England/Frankreich[Bearbeiten]
- 25. Februar: Zweiter Krieg der Barone: Papst Urban IV. enthebt den englischen König Heinrich III. in einer Bulle von seinem Eid auf die Provisions of Oxford und Westminster. Heinrich erklärt diese daraufhin am 2. Mai für ungültig und droht jedem, der sie weiter verkündet, mit Haft.
- 14. Juli: Heinrich III. reist nach Frankreich, um seinen größten Widersacher, den im Exil befindlichen Simon de Montfort, in dessen Eigenschaft als Vasall des französischen Königs anzuklagen. Der französische König Ludwig IX. weigert sich jedoch, de Montfort zu verurteilen, nachdem seine Vermittlungsversuche gescheitert sind.
- Oktober: Simon de Montfort kehrt aus seinem Exil nach England zurück.
- Mehrere englische Adelige nutzen die Abwesenheit des Königs für kleinere Aufstände und besetzen unter anderem kurzzeitig Gloucester Castle. Auch der walisische Fürst Llywelyn ap Gruffydd attackiert erneut die Welsh Marches. Heinrich kehrt am 20. Dezember von einer schweren Krankheit geschwächt nach England zurück.
- Nach dem Tod von Mathilde II. wird ihre Tochter Jolanthe von Burgund Gräfin von Nevers sowie Gräfin von Auxerre und Tonnerre.
Nordeuropa[Bearbeiten]
- Mit dem sogenannten Alten Vertrag (isländisch: gamli sáttmáli) wird die Abhängigkeit Islands von Norwegen festgelegt. Der von Norwegen eingesetzte Herzog Gissur übernimmt die Macht im Land. Obwohl dies eigentlich im Vertrag anders festgelegt ist, greift die norwegische Krone sehr schnell in das isländische Leben, die Rechtsprechung und die Verwaltung ein.