Abraham

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Abraham (hebr. Avraham / Aviram volksetymologisch: „Vater der vielen [Völker]“ [Genesis 17,4 f.] von Avram „(Der) Vater ist erhaben“, aramäisch Abrohom, altjiddisch Awroham, arab. Ibrāhīm) ist nach dem biblischen Buch Genesis beziehungsweise Bereschit zusammen mit seinem Sohn Isaak und seinem Enkel Jakob einer der drei Erzväter des Volkes Israel. Er nimmt eine zentrale Stellung im Tanach oder Alten Testament ein, da laut dieser Überlieferung die Zwölf Stämme Israels und damit auch Jesus von Nazareth von ihm abstammen. Der Abraham des Islam und sein Sohn Ismael wiederum gelten als Stammväter der Araber und Vorfahren des Propheten Mohammed. Da sich sowohl Judentum, Christentum als auch Islam auf Abraham als ihren Stammvater beziehen, werden sie auch als die drei abrahamitischen Religionen bezeichnet.

Abraham im Tanach[Bearbeiten]

In der Tora (Weisung, Lehre) des Tanach (Jüdische Bibel) wird im 1. Buch Mose (Buch Genesis) die Geschichte Abrahams erzählt. Die Abrahamserzählung ist durchzogen von Verheißungen, an einer Stelle auch als Schwur bekräftigt (22,16). Die wichtigsten Verheißungen sind die folgenden:

  1. Mehrung (12,2; 13,16: wie Staub; 15,5: wie Sterne; 16,10; 17,2.4) und Nachkommenschaft (15,4)
  2. Segen (12,2) und Segensmittlerschaft (12,3)
  3. großer Name (12,2)
  4. Land (12,7; 13,15.17; 15,7.18), auch im Bild vom „Ausliefern der Bedrücker“ (14,20) oder vom „Tor der Feinde“ (22,17)
  5. Gott als sein Schild und großer Lohn (15,1)
  6. Bund (15,18; 17,2)
  7. Mit-Sein Gottes/Bundesformel (17,7–8)

Abra(ha)m der Hebräer wird außerhalb von Genesis 12–50 44-mal erwähnt, meist formelhaft in Verbindung mit Isaak und Jakob.< In den Nevi’im (Propheten) gibt es elf Belege (Jos 24,2.3; 1.Kön 18,36; 2.Kön 13,23; Jes 29,22; 41,8; 51,2; 63,16; Jer 33,26; Ez 33,24; Mi 7,20). In den Ketuvim (Schriften) kommt er in Ps 47,10 und Ps 105, in Neh 9,7 sowie mehrfach in der Chronik vor.