Achaia

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Achaia (Periferiakí Enótita Achaías) ist eine Landschaft auf der nordwestlichen Peloponnes und einer der drei Regionalbezirke der griechischen Region Westgriechenland. Achaia wurde aus der Teilung der seit 1833 bestehenden Präfektur Achaia und Elis als Präfektur eingerichtet, verlor mit der Verwaltungsreform 2010 jedoch diesen Status. Als Regionalrat hat Achaia abgesehen von der Sitzzuteilung im Regionalrat keine politische Bedeutung. Zentrum des Gebietes ist die Großstadt Patras mit 171.484 Einwohnern.

Achaia umfasst die Gemeinden Dytiki Achaia, Egialia, Erymanthos, Kalavryta und Patras.

Die Achäer oder Achaier waren einer der Hauptstämme des Antiken Griechenland. Sie besiedelten auch die Phthiotis. Homer verwendet die Bezeichnung Achäer, neben Danaer und Argiver, für die gegen Troja kämpfenden Griechen an sich.

Die antike Landschaft erstreckte sich an der Nordküste der Peloponnes von Kap Avgo im Osten bis Kap Araxos im Westen. Später war Achaia Teil und Namensgeber der römischen Provinz Achaea.

Bis 1943 war Mega Spileo das größte und reichste Kloster in Griechenland.

Geschichte[Bearbeiten]

Frühgriechische Zeit[Bearbeiten]

Die antike Landschaft Achaia mit ihrer Bezeichnung im engeren Sinn erstreckte sich entlang der nordpeloponnesischen Küste. Sie grenzte im Westen an den Nordosten von Elis, im Süden an Arkadien und im Osten an das Gebiet von Sikyon. Im Süden bildete der höchste Rücken der mächtigen nordarkadischen Gebirge – der Erymanthos, der Aroania, Krathis, Chelydorea und Kyllene – die natürliche Grenze. Die nach dem antiken Volksstamm der Achaier benannte Landschaft besaß nur im Westen im Gebiet der Stadt Dyme eine größere Küstenebene, während ihr übriges Territorium gebirgig war. Zahlreiche Flüsse bewässerten das Land.

Die Besiedlung Achaias begann mit der Einwanderung von Griechen im Mittelhelladikum. wobei Funde aus dieser Zeit bei Pharai gemacht wurden. In der mykenischen Blütezeit ist sie noch selten – bei Gumenitsa – nachweisbar. In der griechischen Frühzeit war die Region historisch bedeutungslos; Städtebildung setzte erst verhältnismäßig spät ein. Für den Zeitraum von 1230 bis 1000 v. Chr. mehren sich die archäologischen Funde. Sie wurden an zahlreichen Orten an der Küste, in der sich weit landeinwärts erstreckenden Anbauzone von Pharai-Chalandritsa und auch in Gebirgsregionen gemacht. Die damaligen Bewohner unterhielten Beziehungen zu westgriechischen Inseln und dem nördlichen Adriaraum. Laut Herodot hätten die Achaier in dieser Zeit die ursprünglich in Achaia ansässigen Ionier vertrieben; ihr Gebiet sei dann von der Dorischen Wanderung umgangen worden. Nach einer Fundlücke im 10. Jahrhundert v. Chr. gehörten die Bewohner Achaias des frühen 1. Jahrtausends v. Chr. der nordwestgriechischen Dialektgruppe an und standen in Verbindung mit den nördlich von ihnen an der gegenüberliegenden Küste siedelnden Aitolern. Herodot gibt an, dass die Achaier ebenso wie bereits vor ihnen die Ionier ihr Siedlungsgebiet als Zwölfstädtebund organisiert hätten. Diese zwölf Poleis waren ursprünglich Dyme, Pharai, Tritaia, Patrai, Olenos, Rhypes, Aigion, Helike, Bura, Aigai, Aigeira und Pellene.

Quellen[Bearbeiten]

  • Achaia, in: Heinrich August Pierer (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit, 6. Auflage, 1875-79