Adoleszenz

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Als Adoleszenz (lat. adolescere „heranwachsen“) wird in der Entwicklung des Menschen der Zeitraum von der späten Kindheit über die Pubertät bis hin zum vollen Erwachsensein bezeichnet. Die Adoleszenz unterscheidet sich also qualitativ sowohl von der Kindheit als auch vom Erwachsenenalter. Der Begriff steht für den Zeitabschnitt, währenddessen eine Person biologisch gesehen fortpflanzungsfähig wird und an deren Ende sie körperlich nahezu ausgewachsen und emotional wie sozial weitgehend gereift ist.

Die Adoleszenz ist auch neben anderen Entwicklungsabschnitten ein Betrachtungs- und Forschungsgegenstand der Entwicklungspsychologie. Der Adoleszenzbegriff ist in der deutschen Sprache kein Bestandteil der Alltagssprache, sondern wird im Gegensatz zum angloamerikanischen Sprachgebrauch vorwiegend als wissenschaftlicher Begriff genutzt.

Die Entstehung des Adoleszenzbegriffs[Bearbeiten]

Adoleszenz ist ein Produkt der Moderne, das man historisch aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts betrachten muss, da hier die Unbestimmtheit individueller Lebensläufe sichtbar wurde. Die soziale Herkunft tritt in den Hintergrund und der bevorstehende Lebensabschnitt ist durch Entscheidungen geprägt, wie der „Wahl“ des Bildungsweges. Diese Entscheidungen gehen einher mit den sich vollziehenden und schwerwiegenden Veränderungen, wie die Trennungs- und Neuorientierungsprozesse in Bezug auf die Elterngeneration sowie auf die Gleichaltrigengruppe.

Quellen[Bearbeiten]

  • Sabine Andresen: Einführung in die Jugendforschung (= Grundwissen Erziehungswissenschaft.). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005, ISBN 3-534-17516-6 (E-Book: 1. Auflage, 2011, ISBN 978-3-534-71033-1).