Altpreußische Sprache

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Die altpreußische Sprache (Eigenbezeichnung: prūsiska-) ist eine ausgestorbene baltische Sprache, die von den Prußen gesprochen wurde. Sie steht als bekannteste Vertreterin des westbaltischen Zweigs den ostbaltischen Sprachen gegenüber, zu denen das heutige Litauisch und Lettisch gehören. Das Altpreußische gilt noch mehr als das Litauische als eine der indogermanischen Sprachen, die besonders archaische Züge bewahrt haben.

Ursprüngliche Situation[Bearbeiten]

Altpreußisch wurde von den Prußen, einem westbaltischen Volksstamm im späteren OstpreußenSüdwestlitauen, Russland (Kaliningrad) und in Nordpolen (Ermland und Masuren) – gesprochen. Durch die Eroberung wurde infolge des Krieges zwischen Prußen und Deutschordensrittern sowie teilweiser Zugehörigkeit zur Kronschaft Polen die altpreußische Sprache zurückgedrängt und verlor zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert ihre Sprecher. Von Einfluss war auch die Anpassung an deutsche, in einigen Gegenden auch litauische und polnische Zuwanderer.

Seit dem 18. Jahrhundert ist die altpreußische Sprache als eigenständige Sprache ausgestorben, da immer mehr ostpreußische Mundarten des Ostniederdeutschen und Ostmitteldeutschen benutzt wurden oder Masurisch und Litauisch (vgl. Preußisch-Litauen). Es gibt Gemeinschaften in Litauen, Polen und anderen Ländern, die sich für eine Wiederbelebung des Altpreußischen einsetzen.