Atom-U-Boot

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Ein Atom-U-Boot ist ein Unterseeboot, das die Energie für seinen Antrieb und seine Bordsysteme aus einem oder mehreren Kernreaktoren bezieht (Kernenergieantrieb). Der Begriff bedeutet nicht, dass das U-Boot Atomwaffen mit sich führt (siehe dazu U-Boot mit ballistischen Raketen). Umgekehrt ist ein konventionell angetriebenes U-Boot mit nuklearer Bewaffnung kein Atom-U-Boot. Mit der amerikanischen USS Nautilus (SSN-571) wurde am 30.09.1954 das erste Atom-U-Boot in Dienst gestellt. Gegenwärtig betreiben sechs Nationen nuklear getriebene Boote; dies sind die Vereinigten Staaten von Amerika, Russland, Frankreich, Großbritannien, die Volksrepublik China und Indien. Alle diese Länder sind auch im Besitz von Atomwaffen, wobei Indien als einziges dieser Länder nicht am Atomwaffensperrvertrag teilnimmt. Die australische und die brasilianische Regierung planen den Erwerb eigener nuklear angetriebener aber nicht nuklear bewaffneter U-Boote. Beide Länder verfügen nicht über Atomwaffen.

Atom-U-Boote haben gegenüber den meist kleineren und kostengünstigeren U-Booten mit konventionellen Antrieben, wie etwa dem dieselelektrischen Antrieb, vor allem den Vorteil einer fast unbeschränkten Reichweite und der Tatsache, dass bei Atom-U-Booten die Dauer der Tauchgänge praktisch nur durch die Nahrungsvorräte an Bord begrenzt ist.