Banqueting House

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Das Banqueting House im Londoner Stadtteil Westminster, zwischen 1619 und 1622 nach Plänen von Inigo Jones errichtet, ist das älteste klassizistische Gebäude der Stadt und der einzige heute noch existierende Teil des 1698 abgebrannten Whitehall-Palasts.

Geschichte und Architektur[Bearbeiten]

Das Banqueting House war bei seiner Errichtung bereits der dritte Bankettsaal an dieser Stelle. Den ersten hatte König Jakob, der erste britische Monarch aus dem Haus Stuart, abreißen lassen. Der zweite war durch einen Brand zerstört worden. Mit dem Neubau beauftragte der König den Architekten Inigo Jones, der sich von den Bauten des italienischen Architekten Andrea Palladio inspirieren ließ. Unter seiner Leitung entstand von 1619 bis 1622 das bis heute bestehende Gebäude überwiegend aus hellem Portland-Stein. Das Banqueting House stellt einen Meilenstein in der englischen Architektur dar: Es war seinerzeit das erste Bauwerk Londons, das im Stil des Klassizismus errichtet wurde und begründete den sogenannten Palladian Style. Im Keller des Hauses wurde nach Plänen von Isaac de Caus eine Grotte angelegt.

Nur 27 Jahre nach der Fertigstellung des Gebäudes wurde Jakobs Sohn und Nachfolger, König Karl I., direkt vor dem Banqueting House öffentlich hingerichtet. Durch ein Fenster des Hauses bestieg er am 30.01.1649 das davor errichtete Schafott, auf dem er enthauptet wurde. Der Whitehall-Palast, seinerzeit die größte Schlossanlage Europas, fiel 1698 bis auf das Banqueting House einer Feuersbrunst zum Opfer. Der Palast wurde danach nicht wieder aufgebaut, und die englischen Könige verlegten ihre offizielle Residenz an den Hof von St James.

Das Banqueting House steht heute als Sehenswürdigkeit Touristen offen.