Blaue Federlibelle

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Die Blaue Federlibelle (Platycnemis pennipes), früher auch häufig als Gemeine Federlibelle bezeichnet, ist eine Kleinlibellenart aus der Familie der Federlibellen (Platycnemididae).

Merkmale[Bearbeiten]

Merkmale der Imago[Bearbeiten]

Diese Libelle ist 3,5 cm lang, mit einer Flügelspannweite von 4,5 cm. Blaue Federlibellen sind Schlanklibellen (Coenagionidae) auf den ersten Blick ähnlich. Bei Federlibellenarten sind jedoch die weißlichen Schienen (Tibia (Gliederfüßer) der Hinter- und Mittelbeine verbreitert und mit fischgrätenähnlichen Dornen besetzt, was ihnen das federähnliche Aussehen verleiht. Männchen sind blass-hellblau mit blauen Augen, Weibchen haben eine weißlich-cremefarbene, gelegentlich auch grünliche oder bläuliche Färbung mit entsprechender Augenfarbe.

Merkmale der Larven[Bearbeiten]

Die Larven sind undurchsichtig mit einer Länge von 18 - 24 mm und somit eher klein. Die Farbe variiert von Hellbraun bis zu einem fast schwarzen Farbton. Sie haben ein dreieckiges Prämentum, das an der Innenseite mit 4 Borsten besetzt ist. Die Beine sind gestreift, der Hinterleib ist sägeförmig. Form und Zeichnung der Kiemenblättchen sind variabel und 5-8 mm lang. Die Larven haben Fadenähnliche Anhängsel.

Lebensraum und Verbreitung[Bearbeiten]

Blaue Federliebellen pflanzen sich i Stillgewässern als auch in langsam fließenden Gewässern fort. In Fließgewässern mit gutem Bestand an Wasserpflanzen erreichen sie die höchste Individuendichte. Sie meidet temporäre und flache Gewässer, Moore oder Bergbäche mit hoher Fließgeschwindigkeit.

Diese Art hat sich nach der Eiszeit in Mittel- und Westeuropa ausgebreitet. Sie lebt in tieferen, wärmebegünstigten Lagen, die bis in Höhen von weniger als 500 m NHN vorkommt. Ab einer Höhe von 800 m NHN pflanzt sie sich nur noch in Ausnahmefällen fort.

Fortpflanzung[Bearbeiten]

Männchen suchen ihre Partnerin in der Umgebung, sie suchen dafür deutlich weiter vom Ufer entfernt als andere Kleinlibellenarten. Die Paarung dauer zwischen 7 und 73 Min. Die Paarung dauert zwischen 7 und 73 Minuten. Als Eiablagesubstrat, in das die Eier an der Oberfläche oder direkt unterhalb eingestochen wird, dient ein breite Vielfalt an Material, wobei auch Totholz oder Wurzeln genutzt werden. Tauch- und Schwimmblattpflanzen werden jedoch bevorzugt. Die Eiablage erfolgt häufig in Gruppen, da Paare gerne in der Nähe von anderen Paaren landen.

Die Larven überwintern, der Schlupf der Fluginsekten erfolgt im Mai und Juni des folgenden Jahres.

Systematik[Bearbeiten]

Weiterführende Links[Bearbeiten]