Bodenerosion

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Bodenerosion ist die übermäßige Erosion von Böden, verursacht durch unsachgemäße menschliche Landnutzung, zum Beispiel Entfernung der schützenden Vegetation durch Überweidung oder Abholzung, sowie zu kurze Brachezeiten. Besonders problematisch ist hierbei der Verlust des Oberbodens, das heißt des fruchtbarsten und landwirtschaftlich bedeutendsten Teils der Böden.

Anhaltende Bodenerosion hat zunächst eine Verschlechterung der Qualität des Bodens (Bodendegradation) zur Folge. Seit 1945 summiert sich die von Bodendegradation betroffene Fläche auf weltweit mehr als 1,2 Milliarden Hektar – das entspricht der gemeinsamen Landfläche von China und Indien.

Die Degradation kann schließlich bis zum vollständigen Verlust der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit des Bodens führen (Bodendevastierung). Es wird geschätzt, dass sich der Verlust von Oberboden durch Erosion pro Jahr weltweit auf etwa 23 bis 26 Milliarden Tonnen beläuft (im Schnitt 14 bis 16 Tonnen pro Hektar und Jahr). Das entspricht einem jährlichen Verlust von nicht ganz einem Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Böden.

Bodenerosion ist ein Problem mit weitreichenden ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen. Daher wurden weltweit verschiedene Bodenschutzmaßnahmen eingeleitet, die das Problem jedoch bislang nicht vollständig beseitigen konnten. So schätzt das United States Department of Agriculture, dass trotz der Maßnahmen, die in den USA mittlerweile gegen Bodenerosion ergriffen worden sind, jährlich Millionen Tonnen fruchtbarer Böden von den Feldern der Farmer im Einzugsgebiet des Mississippi in den Golf von Mexiko geschwemmt werden.