Brenner (Gemeinde)

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Brenner (italienisch Brennero) ist eine Marktgemeinde mit 2308 Einwohnern in Nord-Italien. Die Gemeinde gehört zu Südtirol und liegt an der Grenze zum österreichischen Bundesland Tirol. Hauptort und Sitz der Gemeindeverwaltung ist Gossensaß; zudem gehören die Fraktionen Pflersch, Brennerbad, Pontigl sowie der Großteil des Passdorfs Brenner auf dem namensgebenden Brennerpass zum Gemeindegebiet.

Geografie[Bearbeiten]

Die Gemeinde befindet sich in Südtirol an der italienisch-österreichischen Staatsgrenze. Das Gemeindegebiet mit seiner Gesamtfläche von 114,30 km² lässt sich in zwei annähernd gleich große Teile gliedern: einen Abschnitt des Wipptals auf der Südseite des Brennerpasses (1370 m) und das Pflerschtal mit den jeweils umliegenden Berggebieten.

Gossensaß (1060–1130 m), liegt im Wipptal an der Einmündung des von Westen kommenden Pflerschtals – nahe der südlichen Nachbarstadt Sterzing. Hier beginnt in nordöstliche Richtung die letzte Steigung zum Brennerpass, das den Südtiroler vom Nordtiroler Teil des Wipptals trennt. In diesem engen Talabschnitt befinden sich die Ortschaft Giggelberg sowie die beiden Fraktionen Pontigl und Brennerbad. Die Passhöhe selbst bietet dem hauptsächlich zur Gemeinde Brenner gehörenden Passdorf Brenner Platz und trägt zudem die Grenze zur Tiroler Nachbargemeinde Gries am Brenner. Das bei Gossensaß nach Westen abzweigende Pflerschtal schließlich beinhaltet die Fraktion Pflersch mit mehreren Weilern.

Die beiden Haupttäler des Gemeindegebiets werden von Hochgebirgsregionen eingerahmt. Die Berge westlich des Wipptals werden zu den Stubaier Alpen gezählt, jene östlich des Wipptals zu den Zillertaler Alpen. Der Gebirgszug, der vom Brennerpass nach Westen streicht und die nördliche Gemeinde- und somit Staatsgrenze bildet, ist Teil des Alpenhauptkamms. Der Kamm ist auf seiner ersten Wegstrecke, wo sich unter anderem der Sattelberg (2113 m), das Kreuzjoch (2242 m), der Fradersteller (2247 m) und der Hohe Lorenzen (2314 m) erheben und das Sandjöchl (2165 m) einen Übergang nordwärts ins Obernbergtal vermittelt, relativ sanft ausgeprägt, gewinnt jedoch nach Westen zu den Tribulaunen hin deutlich an Höhe; der Abschnitt, der das Pflerscher Tal im Süden vom Gschnitztal im Norden trennt, trägt unter anderem die Schwarze Wand (2917 m), den Gschnitzer Tribulaun (2946 m), den Pflerscher Tribulaun (3097 m), das Goldkappl (2793 m), den Pflerscher Pinggl (2767 m), den Hohen Zahn (2924 m), die Weißwandspitze (3017 m) und die Schneespitze (3178 m), bevor die Gemeinde Brenner am Feuerstein (3268 m) ihren höchsten und westlichsten Punkt erreicht. Am Feuerstein zweigt ein Seitenkamm (Aggls-Rosskopf-Kamm) ab, der das Pflerschtal auf seiner Südseite zum Ridnauntal hin abschirmt. Die bedeutendsten Gipfel des Abschnitts, der die Grenze zwischen den Gemeinden Brenner und Ratschings bildet, sind die Agglsspitze (3196 m), die Wetterspitze (2706 m) und die Telfer Weißen (2588 m). Die östliche Begrenzung des Gemeindegebiets zu Pfitsch hin bildet der Tuxer Kamm der Zillertaler Alpen, der auf der Ostseite des Wipptals aufragt. Zu den höchsten Erhebungen dieser Kette, in der das Schlüsseljoch (2212 m) und das Brennermäuerl (2395 m) Übergange ins Pfitscher Tal darstellen, zählen der Wolfendorn (2776 m), die Flatschspitze (2570 m), die Rollspitze (2776 m) und das Hühnerspiel (2790 m).

Die bedeutendsten Gewässer der Gemeinde Brenner sind der am Brennerpass entspringende Eisack und der Pflerscher Bach, die bei Gossensaß aufeinandertreffen. Über dem Pflerscher Talschluss befinden sich zudem mehrere kleinere Bergseen, darunter der Sandessee (2370 m), die zwei Stubenseen (2399 m und 2649 m) und der Grünsee (1999 m).

Quellen[Bearbeiten]

  • Günther Ennemoser: Gossensass, Brenner, Pflersch. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1984, ISBN 88-7014-344-9.