Chickasaw

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Die Chickasaw sind ein nordamerikanisches Indianervolk, das ursprünglich entlang des Tennessee River im Gebiet der heutigen US-Bundesstaaten Mississippi, Alabama sowie Tennessee siedelte und zum Kulturareal des Südöstlichen Waldlands der Vereinigten Staaten zählt. Der Name „Chickasaw“ kommt von „chikasha“ und bedeutet entweder „Rebell“ oder „aus Chicsa stammend“.

Die Chickasaw Nation in Oklahoma ist mit heute ca. 38.000 Stammesmitgliedern der dreizehntgrößte auf Bundesebene anerkannte Stamm (federally recognized tribe) der USA. Zudem gibt es die Chaloklowa Chickasaw Indian People, die im Sommer 2005 offiziell vom Staat South Carolina als Native American Indian Group (nicht zu verwechseln mit state recognized tribe) anerkannt wurden.

Sie sind sowohl sprachlich als auch kulturell eng verwandt mit den Choctaw (Chahta), denn beide Sprachen – das Chickasaw (Chikashshanompa') und Choctaw (Chahta Anumpa) – bilden das sog. West-Maskoki der Muskogee (Maskoki)-Sprachfamilie.

Im 19. Jahrhundert waren beide – zusammen mit den Muskogee (Maskoki), Seminolen und Cherokee (Tsalagi) – als zwei der Fünf zivilisierten Nationen bekannt, weil sie eine Vielzahl von kulturellen und technologischen Praktiken durch – oftmals erzwungene oder aus Selbstschutz unternommene – Assimilation und Akkulturation von den Europäern angenommen hatten. Dies schützte sie allerdings ebenso wenig wie die anderen vier Völker davor, während der Ära der Indianer-Umsiedlung unter dem Druck der US-Armee gewaltsam auf dem Pfad der Tränen (Trail of Tears) ins neu definierte Indianerterritorium, das heutige Oklahoma, vertrieben zu werden.