Oklahoma

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Oklahoma ist ein Bundesstaat im zentralen Süden der Vereinigten Staaten von Amerika, nördlich von Texas. Der Name Oklahoma stammt aus der Choctaw-Sprache: okla ‚der Mensch‘ und humma ‚rot‘, die Zusammensetzung bedeutet so viel wie „Das Land des roten Mannes“. Beiname ist The Sooner State. Der Ursprung dieses Beinamens waren die Pioniere, die das von den Indianern durch die US-Regierung gekaufte Land vor (sooner) der legalen Anfangssiedlungszeit besiedelt hatten. Hauptstadt ist Oklahoma City.

Geographie[Bearbeiten]

Lage und Ausdehnung[Bearbeiten]

Oklahoma hat 6 Nachbarstaaten: Im Osten Arkansas und Missouri, im Norden Kansas und im Nordwesten Colorado. Im äußersten Westen grenzt Oklahoma an New Mexico und im Süden an Texas.

Der Staat hat eine Fläche von 181.035 km².

Regionen[Bearbeiten]

Oklahoma liegt weitgehend im Bereich der Great Plains. Die Osage Plains nehmen das Zentrale Tiefland ein, eine sanft gewellte Ebene, die nur an wenigen Stellen von Hügelland unterbrochen wird. Im Osten geht die Tieflandregion in Hochland über. Nordöstlich gibt es Ausläufer des Ozark-Plateaus. In dieses aus Kalkstein bestehende Massiv haben Flüsse tiefe Schluchten gegraben. Südlich des Plateaus befinden sich die aus Sandstein bestehenden Ouachichta Mountains. Einen Anteil an der Golfküstenebene hat Oklahoma im äußersten Südosten. Im Westen geht das Zentrale Tiefland in die Great Plains über. Der Nordosten wird durchzogen vom Arkansas Valley, das das Flusstal des Arkansas River und die umliegenden Ebenen umfasst. Dieses Gebiet ist sehr fruchtbar und gilt als eine der wichtigsten Agrarregionen des Staates.

Gewässer[Bearbeiten]

Oklahomas Gewässer fließen hauptsächlich in östliche Richtung über den Red River und den Arkansas River ab. Der südliche Teil des Bundesstaates gehört zum Einzugsgebiet erstgenannten Flusses. Über ihn gelangt das Wasser in den Atchafalaya River, von dem aus es in den Golf von Mexiko fließt. Der wichtigste Nebenfluss des Red River ist der Washita River. Das nördliche Oklahoma zählt zum Einzugsgebiet des Arkansas. Dieser mündet im Mississippi, sodass auch dieser Teil des Wassers über den Golf von Mexiko entwässert wird. Die wichtigsten Nebenflüsse des Arkansas sind der Cimarron, der Canadian, der North Canadian und der Neosho.

Die Mehrheit der Seen sind künstlich geschaffene Stauseen, von denen etwa 200 existieren. Sie wurden zum Hochwasserschutz, zur Wasserversorgung, zur Energiegewinnung und zu Erholungszwecken errichtet. Der Lake Texoma ist der einzige Stausee des Red River und mit einem Volumen von mehr als 3 km³ in dieser Hinsicht der größte See. Dagegen hat der Eufaula Lake mit 400 km² die größte Fläche. Natürliche Stillgewässer beschränken sich auf einige Altwasser. Außerdem kommen in der semiariden Region der High Plains Seen ohne Abfluss vor, die in niederschlagsarmen Perioden austrocknen.

Klima[Bearbeiten]

Bei den klimatischen Bedingungen in Oklahoma lässt sich beobachten, dass die durchschnittlichen Regenmengen – aufgrund von Ostwinden, die feuchte Luft aus den Tropen Richtung Festland transportieren, im Westen aber weniger dominant sind. So herrscht im Süden ein subtropisches Klima mit milden Wintern und feucht-heißen Sommern (effektive Klimaklassifikation: Cfa). Die Durchschnittstemperaturen im wärmsten Gebiet reichen von 7 °C im Januar zu 29 °C im Juli. Richtung Norden ist langsam der Übergang in das Kontinentalklima der Great Plains (Dfa) spürbar: Die Sommer sind fast ebenso warm wie im Süden des Bundesstaates, doch die Winter sind erheblich kälter mit zum Teil strengem Nachtfrost. Die Temperaturen schwanken im Jahresverlauf zwischen 0 °C im Januar und 27 °C im Juli. Der Nordwesten (Oklahoma Panhandle) hat ein semiarides Steppenklima (BSk). Hier reichen die Temperaturen von 0 °C im Januar zu 25 °C im Juli.

Die Rekordtemperaturen liegen bei −35 °C (2011) und 49 °C (1936, 1943). Die Sommer sind im Allgemeinen heiß und von langer Dauer. Die Temperaturen steigen in den Sommermonaten häufig auf 35 bis 40 °C. Dagegen sind Jahre, in denen die Marke von 100 °F (circa 38 °C) nicht überschritten wird, sehr selten. Die Winter sind deutlich kürzer. Frost tritt an durchschnittlich 60 Tagen im Jahr im Südosten und an 140 Tagen im Nordwesten auf.

Oklahoma wird immer wieder von verschiedenen Naturkatastrophen heimgesucht. So gehören weite Teile des Bundesstaates zur Tornado Alley. Die Tornados entstehen, wenn heiße Luft aus dem Süden auf kalte Luft aus den nördlich gelegenen Rocky Mountains trifft. Am häufigsten tritt dies im Frühjahr in den Monaten März bis Juni ein. Besonders schwere Verwüstungen richtete eine Serie von Tornados im Mai 1999 an. Die Höchstgeschwindigkeit des heftigsten Tornados bei Oklahoma City betrug 517 Kilometer in der Stunde. Für Probleme sorgen auch Dürreperioden und Erdbeben.