Christentum in Syrien

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Das Christentum in Syrien hat eine sehr lange Tradition und ist bereits seit der Entstehungszeit des Christentums im vorderasiatischen Land präsent. Waren um 1900 noch über ein Viertel der Menschen im heutigen Syrien Christen, so lag der Anteil um 2010 mit etwa 1,8 Millionen nur noch bei rund einem Zehntel. Wegen des Bürgerkriegs in Syrien haben rund ein Viertel aller Syrer das Land verlassen, doch sind nach Schätzungen der Kirchen Syriens etwa die Hälfte der Christen oder sogar mehr außer Landes geflohen. Damit ist der Anteil der Christen in Syrien gegenüber den Muslimen noch kleiner geworden.

Bis zur Islamisierung des Landes im 7. Jahrhundert war Syrien mehrheitlich christlich. Es ist heute nach Religion und Kultur ein mehrheitlich sunnitisch-muslimisches Land, wird aber von der alawitischen Minderheit regiert. Die große Mehrheit der Christen Syriens spricht als Muttersprache Arabisch und versteht sich als arabische Christen, was besonders für die Kirchen des byzantinischen Ritus, also die Griechisch-Orthodoxen und die melkitischen Katholiken gilt. Die syrischen Christen, die je nach Volksgruppe Aramäer, Assyrer oder Chaldo-Assyrer, zusammengefasst auch Suryoye genannt werden und traditionell Syrisch-Aramäisch sprechen, gehören einer Vielzahl unterschiedlicher Kirchen an. Eine weitere Gruppe von Christen sind die Armenier in Syrien, die mehrheitlich der armenisch-apostolischen Kirche angehören, zu kleineren Teilen aber katholisch oder evangelisch sind.