Christian Konrad Sprengel

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Christian Konrad Sprengel (* 22.09.1750 in Brandenburg an der Havel; † 07.04.1816 in Berlin) war ein preußischer, deutscher Theologe, Botaniker und Naturkundler. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „C.K.Spreng.“

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Sprengel studierte Theologie und Philosophie in Halle und war seit 1774 zunächst Lehrer in Berlin und von 1780 bis 1794 Rektor des Gymnasiums in Spandau bei Berlin. Er unterrichtete Deutsch, Latein, Griechisch, Französisch, Religion, Mathematik und Naturkunde. Er bekam aber Ärger mit den kirchlichen Vorgesetzten durch Vorschläge zur Verkleinerung oder Trennung von Klassen und zur Verkürzung von Andachten oder Gebeten. Er wurde danach wegen des Vorwurfs grober Erziehungsmethoden oder Misshandlungen krank und musste den Schuldienst 1794 wegen angeblicher Vernachlässigung seiner Pflichten sogar verlassen. Nach seiner vorzeitigen Pensionierung lebte er als Privatgelehrter in Berlin. Er gab nun Privatunterricht und beschäftigte sich auf Anraten seines Arztes Ernst Ludwig Heim mit der Natur.

Seit etwa 1787 erforschte Sprengel die Bestäubung von Blüten und die Wechselbeziehungen von Pflanzen und Insekten. 1790 entdeckte er unter anderem beim Schmalblättrigen Weidenröschen die Fremdbestäubung. Mit seinem bahnbrechenden Werk Das entdeckte Geheimnis der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen (Berlin 1793) war er der Begründer der modernen Blütenökologie. Zu seinen Lebzeiten blieb ihm jedoch die Anerkennung für seine grundlegenden Arbeiten versagt. Prominentester Gegner der Entdeckung Sprengels war Goethe, der ihm vorwarf, der Natur einen menschlichen Verstand zu unterlegen. Richtige Anerkennung erfuhr Sprengels Werk aber erst viele Jahre nach seinem Tod durch Charles Darwin.

Christian Konrad Sprengel starb 1816 im Alter von 65 Jahren in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden. Das Grabmal ist nicht erhalten.