1750
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Europa[Bearbeiten]
- 13. Januar: Im Vertrag von Madrid verständigen sich Spanien und Portugal auf eine Neudefinition der Grenzen ihrer Besitzungen in Südamerika. Er ersetzt mehrere ältere Vertragsdokumente. Als Ergebnis des Vertrages übergibt Portugal Spanien die Colonia del Sacramento und erhält im Gegenzug unter anderem die südlichen Territorien an der Quelle des Río Ibicuí. In den davon ebenfalls betroffenen Jesuitenreduktionen regt sich Widerstand.
- Im Vertrag von Madrid einigen sich Spanien und Großbritannien den im Frieden von Aachen bestätigten Asiento de Negros gegen ein Entgelt von 100.000 Pfund aufzulösen.
- 4. Juni: Josef Friedrich Wilhelm wird nach dem Tod seines unverheirateten Cousins Friedrich Ludwig Fürst von Hohenzollern-Hechingen. Am 25. Juni heiratet er die reiche spanische Erbtochter Maria Theresia Folch de Cardona y Sylva, Gräfin zu Guadalest und Castilnovo, die als Heiratsbedingung die Ausweisung sämtlicher Juden aus dem Fürstentum fordert. Da die junge Fürstin am 25. September in Wien ertrinkt, wird die Ausweisung nicht durchgeführt. Josef Friedrich Wilhelm erweist sich in der Folge tolerant gegenüber anderen Religionsgemeinschaften.
- 31. Juli: Nach dem Tode Johanns V. von Portugal besteigt dessen Sohn Joseph I. den Thron. Da der aufgeklärte Herrscher zu Lebzeiten seines Vaters dessen Verschwendungssucht und Unterstützung der Inquisition kritisiert hat, beruft er nur Adelige in seinen Beraterstab, die in Opposition zu seinem Vater gestanden sind, darunter auch Sebastião José de Carvalho e Mello, den späteren Marquês de Pombal.
- König Friedrich II. von Preußen erlässt mit dem Revidierten General-Privileg eine neue Judenordnung, die die preußischen Juden in sechs Klassen einteilt und unter anderem bewirkt, dass nur wenige reiche jüdische Familien in größeren Städten leben dürfen, die die merkantilistische Politik des preußischen Königs unterstützen. Die Masse der Juden muss auf dem Land oder in kleinen Städten leben. Trotz der Restriktionen wächst die Zahl der in Brandenburg lebenden jüdischen Familien weiter an.