Dämmerzustand

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Mit Dämmerzustand oder Dämmerungszustand wird eine durch Bewusstseinstrübung oder Bewusstseinseinengung bedingte Gemütsverfassung von zeitlich relativ scharf begrenzter, in der Regel kurzer Dauer bezeichnet. Der Begriff leitet sich von Dämmerung her, wobei mit dieser Wortherkunft schon eine Bewusstseinstrübung in einem etymologisch ursprünglichen Sinne von Abenddämmerung gemeint ist. Die Bedeutung des Begriffs Dämmerzustand liegt so gesehen in der Nähe von Unaufmerksamkeit und Geistesabwesenheit. Seit Mitte des 19. Jahrhundets ist lt. Heinrich Peters ein wissenschaftlicher Sprachgebrauch üblich. Dieser bezieht sich u.a. auf Bewusstseinsveränderungen bei Epilepsie, Hirntraumata, progressiver Paralyse, Stoffwechselerkrankungen, unter Alkoholeinfluss oder Medikamenteneinwirkung, Affektdruck, Hysterie und Hypnose.

Anderen Autoren scheint es fraglich, ob es Dämmerzustände unabhängig von epileptischen Anfällen gibt. Der epileptische Dämmerzustand ist immer Ausgangs- und Bezugspunkt aller Dämmerzustände gewesen.